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Sartre über die Unwissenheit zu leben

Die Wissenschaft hat schon so viel herausgefunden und auf so viele Fragen Antworten gefunden. Auf die Frage, wie wir am besten leben, hat sie allerdings noch keine Antwort. Gibt es überhaupt eine pauschale Antwort auf diese Frage?

„Wir haben alles herausgefunden, nur nicht, wie wir leben sollen.“

Jean-Paul Sartre

Wie wir am besten leben sollten, ist eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss. Auch hilft uns keiner dabei unser Leben zu leben. Man kann zwar Tipps von Freunden, Verwandten oder von Fremden erhalten, allerdings müssen wir diese Tipps dann auch annehmen.

Der Name dieses Blogs ist How To Live und soll damit Anregungen oder Inspirationen liefern, wie man sein Leben nicht bloß verbesser, sondern auch schöner machen kann. Dies versuchen wir indem wir uns Philosophen aus verschiedenen Epochen und Ländern anschauen, aber auch indem wir eigene Erfahrungen teilen.

Was einem schnell auffällt, wenn man sich in einem größeren Umfang mit Philosophie beschäftigt, ist, dass häufig sehr ähnliche Ansätze genutzt werden. Wenn wir beispielsweise die Meinung zur Bescheidenheit von Stoa, Buddhisten, Taoisten oder auch modernen Philosophen anschauen, dann finden wir fast überall die gleiche Ansicht. Doch nicht nur die Bescheidenheit wird in diversen Philosophien als einer der Schlüssel, oder viel eher als ein Eckstein, zu einem glücklichen Leben gesehen. Solltest du dich für Philosophie interessieren, weißt aber nicht wo du beginnen sollst, dann haben wir dir hier einen Artikel zu den besten Philosophen für Einsteiger.

Die Frage ist allerdings, ob nur weil viele Philosophien ähnliche Ansichten zu bestimmten Themen haben, wir dann ein glückliches Leben führen werden, wenn wir uns an diese Ansichten halten. Nur weil etwas für jemand anderen funktioniert, muss es ja noch lange nicht für einen selbst funktionieren. Schließlich sind alle Leben so verschieden, wie sie nur sein können.

Selbst wenn jemand anderes in einer ähnlichen Lage steckt, wie man selbst, und dieser andere seine Lage, auf diese und jene Weise verbessert, heißt das noch lange nicht, dass dies auch bei uns funktionieren wird. Grundsätzlich ist es aber immer gut, wenn man sich dem Leben nicht quer stellt sondern mit dem Fluss des Lebens geht.

Einmal gepinnt, nie wieder vergessen (:

Doch wenn wir uns nie mit möglichen „Strategien“ auseinandersetzten, die uns bei unseren Problemen helfen könnten, ist die Wahrscheinlichkeit das wir einfach so über eine passende stolpern quasi Null. Lernen zu leben ist also eine Mischung aus, sich Informationen anzueignen, die einen weiter bringen könnten, aber auch die zeitgleiche Implementierung und Evaluation dieser Informationen.

Leben lernt man schließlich nicht nur aus Büchern oder von anderen.

Schließlich hilft es nicht nur sich mit Themen zu beschäftigen, wir müssen das Gelernte auch anwenden. Wir müssen gucken was für uns funktioniert. Nicht alles das wir lernen hilft uns auch auf unserem Weg, aber hin und wieder finden wir ein bisschen Wissen, dass uns weiter hilft. Wenn wir im laufe unseres Lebens immer mehr von diesen kleinen Wissensfetzen anhaufen, können wir irgendwann auf eine ganze Sammlung von Wissen zugreifen. Des weiteren ist es gut, viel Zeit draußen in der Natur zu verbringen, denn diese hilft uns dabei sich selbst besser kennenzulernen. Falls es dich näher interessiert, warum uns die Natur gut tut, dann kannst du dies hier nachlesen.

Auf dem Weg, den du dein Leben nennst, wirst du vielen Menschen begegnen, eine Menge lernen und viele interessante und weniger interessant Dinge erfahren. Es liegt an dir, wem oder was du davon welchen Stellenwert zuschreibst. Du musst den Weg deines Lebens selbst gehen, niemand wird ihn für dich gehen können. Andere können die begleiten oder dir Weg Beschreibungen geben, aber gehen musst du ihn.

Du wirst in deinem Leben noch viel herausfinden, vielleicht sogar, wie du leben sollst.

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