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Seneca: Siehe jeden Tag als einzelnes Leben

Falls es dir bekannt vorkommt, Tage ungenutzt verstreichen zu lassen und am Abend frustriert zu sein, nicht mehr getan oder unternommen zu haben, dann gibt es hier einen entscheidenden Trick.

Er mag dir vielleicht wie eine Art Binsenweisheit vorkommen, aber der Punkt ist, dass du, sowie die allermeisten Menschen, diesen Trick vermutlich ich nicht beherzigt.

Ich rede davon jeden Tag deines Lebens, wie ein einzelnes Leben zu betrachten. Einer der bekanntesten Verfechter dieser Philosophie, war der Stoiker Seneca (falls dir die Stoiker neu sind findest du hier einen Artikel für den entsprechenden Überblick):

„Jeden einzelnen Tag sieh als einzelnes Leben an.“

Lucius Annaeus Seneca

Wenn wir jeden Tag auf diese Weise betrachten, erlangt jede Entscheidung erheblich mehr Bedeutung.

Wenn dein Leben aus 24 Stunden besteht und nicht etwa 80 Jahre, dann wirst du dir sehr gut überlegen, ob du deine Zeit auf TikTok, Instagram oder sonst wie verschwendest.

Wie auch sonst, möchte ich hier nicht mahnend den Zeigefinger heben oder mich als etwas besseres darstellen (laut meiner Screen-Time-App bin ich auch gar nicht in der Position dazu).
Aber ich möchte dir sagen, dass, seit ich angefangen habe meine Tage so zu betrachten, ich es geschafft habe, so viel mehr zu machen, zu erreichen. Schlicht mehr Leben zu leben.

Ich möchte auf den Tag zurückblicken können und sagen, dass ich ihn sowohl genossen als auch genutzt habe.

Das klappt mal besser und mal schlechter. Aber der Trend ist durchweg sehr positiv. Ich merke das daran, dass meine Projekte in einem beachtlichen Tempo voranschreiten und mein mentales Wohlbefinden sehr gut ist.

Übrigens gibt es noch weitere Zitate, die uns diese Betrachtungsweise anraten. Ein weiteres Beispiel ist das folgende:

„Jeden Morgen werden wir wiedergeboren. Was wir heute tun zählt am meisten.“

Buddha

Jeder von uns weiß, dass unsere Zeit begrenzt ist. Aber für gewöhnlich ist diese Gewissheit im Alltag meist in weiter Ferne oder gar ganz aus unseren Gedanken verbannt.

Wie du siehst, ist das Problem in den allerwenigsten Fällen, dass wir nicht wissen wie die Dinge laufen oder wie wir unser Leben besser gestalten können, sondern es mangelt schlicht und ergreifend an Motivation und letztlich Aktion. Das behandelte Zitat, oder besser gesagt, die beiden behandelten Zitate, bieten genau diese Motivation und machen einem relativ einfach aktiv zu werden.

Ich empfehle dir, für die nächsten drei Tage zu versuchen jeder Entscheidung in diesem Kontext zu treffen. Darüberhinaus empfehle ich dir jeden Abend ein paar wenige Minuten zu reflektieren wie dein Tag war:

  • hast du gemäß deiner Überzeugungen gehandelt?
  • hast du das Gefühl falsche Prioritäten gesetzt zu haben (wenn ja: warum und was könntest du morgen besser machen)?
  • auf was, dass du heute getan hast, bist du stolz (egal wie klein es auch sein mag)?

Da fällt mir folgendes Zitat von Seneca ein, über das Lukas einen spezifischen Artikel geschrieben hat: „Jeden Abend, bevor wir schlafen gehen, müssen wir uns fragen: welche Schwäche habe ich heute überwunden? Welche Tugend habe ich erworben?“

Marcus Aurelius schrieb seine berühmten Meditationen wahrscheinlich am Morgen, während Seneca den Abend vorgezogen zu haben scheint. Handhabe es wie es dir besser liegt. Hauptsache du machst es.

Wenn du also deine Entscheidungen so triffst als wäre der heutige Tag ein ganzes Leben und du, jeden Tag ein paar Minuten über den erlebten Tag reflektiert, bist du bestens aufgestellt für ein erfüllteres leben.

„Wer jeden Abend sagen kann: „Ich habe gelebt“,
dem bringt jeder Morgen einen neuen Gewinn.“

Seneca
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Kurz gepinnt. Nie mehr vergessen. 🙂

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