Plutarch: Fehler finden ist leichter als sie zu verbessern

Kaum etwas springt einem so Schnell ins Auge, wie ein Fehler. Es ist ein leichtes, mit dem Finger auf den Fehler zu zeigen. Deutlich schwerer ist es keinen ähnlichen Fehler zu machen oder den Fehler wieder gerade zu biegen. Aber wieso ist das so?

Plutarch war ein antiker Schriftsteller, der in Griechenland um 100 nach Christus lebte. Während seiner Ausbildungszeit herrschte Nero über das römische Reich (zu dieser Zeit hatte das römische Reich übrigens auch den Höhepunkt in seiner geografischen Ausbreitung). Gestorben ist Plutarch während der Regierungszeit Hadrians.

„Es ist leicht, Fehler zu finden; es kann schwierig sein, sie besser zu machen.“

– Plutarch

Im Alltag fällt uns häufig nicht auf, wie viele Sachen eigentlich perfekt funktionieren. Wir machen uns keinen Kopf darüber, dass das Licht angeht, wenn wir den Schalter betätigen. Wir nehmen es auch für selbstverständlich, dass das Wasser aus dem Hahn kommt, wenn wir es an machen. Das gilt auch für unsere Computer, Handys, Instrumente, Spülmaschinen, Waschmaschinen und vieles mehr. Wir nehmen es auch für selbstverständlich, dass nach der Seite, die wir in einem Buch lesen, die nächste kommt. Wenn wir allerdings umblättern und merken, dass eine Seite fehlt, oder den Lichtschalter umlegen und es trotzdem dunkel bleibt, dann fällt uns das in Bruchteilen einer Sekunde auf. Es spring uns regelrecht direkt ins Auge.

Dies passiert, da unser Gehirn die vertraute Umgebung um uns herum nicht mehr „erkunden“ muss. Wir wissen, dass wir in dieser uns vertrauten Umgebung keiner Gefahr mehr ausgesetzt sind. Sobald die uns vertraute Umgebung aber nicht mehr so agiert, wie wir es gewohnt sind, schaltet unser Gehirn wieder auf den Modus des Erkundens. Wir müssen erst einmal analysieren was nicht stimmt. Ist beispielsweise nur die Sicherung raus geflogen und wir haben deshalb kein Licht, oder ist es ein größerer Stromausfall? Wir müssen uns erst in dieser neuen Situation zurechtfinden. Sobald wir die Ursache gefunden haben, weshalb unsere Umgebung nicht so mit uns interagiert, wie sonst, können wir wieder in den vertrauten
Stand-by Modus wechseln.

Um den Fehler zu finden müssen wir also nichts aktiv tun. Unser Gehirn schaltet automatisch auf eine Art Alarm Modus um, sobald etwas unerwartetes eintrifft. Um das Problem zu lösen müssen wir allerdings aktiv werden. Wir müssen handeln und die Initiative ergreifen. Wir müssen das Problem erkennen und potentielle Lösungsstrategien finden.

Hinzu kommt noch, dass wir für Fehler häufig nichts können. Natürlich können wir für Fehler, die wir selbst machen, sehr wohl etwas, dennoch kommt es häufig vor, dass die Fehler aus einem Versehen heraus entstanden sind, durch jemand anderen oder durch eine höhere Kraft. Ein Beispiel für eine höhere Kraft wäre es, wenn das Auto von einem Hagelsturm beschädigt wurde. Wer auch immer für den Fehler verantwortlich ist, ist allerdings irrelevant, denn es liegt an uns diesen Fehler zu beheben.

Solltest du also das nächste mal einen Fehler bemerken, dann versuche nicht nur darauf aufmerksam zu machen. Sondern versuche es besser zu machen oder das Problem aus der Welt zu schaffen.

Kurz gepinnt. Nie wieder vergessen (:

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