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Spinoza erklärt: Wie man das Unmögliche bewältigt

Wie wir bereits in anderen Artikeln gelernt haben, war Baruch de Spinoza ein Rationalist. Umso weniger verwundert es, dass er der Welt in einem sehr bescheidenen und genügsamen Stil entgegen tritt. In einem sehr schönen Zitat geht er darauf ein, weshalb uns manche Dinge nicht gelingen können.

»Solange sich ein Mensch einbildet, etwas nicht tun zu können, solange ist es ihm unmöglich, es zu tun.« 

Baruch de Spinoza

Jeder, der sich schon einmal etwas wirklich Schwieriges vorgenommen hat, etwas das Willenskraft, Ausdauer und Engagement bedarf, wird festgestellt haben, dass es unglaublich wichtig ist, sich selbst gut zuzureden. Es ist wichtig, das Ziel in kleinere Einzelteile auseinander zu bauen und diese dann leichter verdaulichen Teile, Stück um Stück abzuarbeiten. 

Anmerkung

Diese Herangehensweise kommt dir vielleicht vertraut vor, da sie in verschiedenen Prinzipien wie der Meilenstein-Motivations oder Peter Druckers S.M.A.R.T Zielen aufgegriffen wurde. Falls dich derartige Dinge und das Thema Gewohnheitsbildung näher interessieren lihnt sich Simons Buch „Willkommen in Habitville: Wie unsere Gewohnheiten funktionieren und wie wir sie meistern“:

Ist unser Endziel zu groß und zu furchterregend für uns, kann es leicht passieren, dass wir das Thema von vornherein nicht angehen. Dies trifft auch zu, wenn wir eigentlich absolut fähig und in der Lage wären, das Problem anzugehen. Allerdings ist es wie bei fast allem im Leben eine Frage der Einstellung.

Sagen wir uns erst einmal selbst, dass wir etwas nicht tun können, verfallen wir in eine Art der Angststarre gegenüber der Sache. Solange wir in dieser Starre sind, wagen wir es nicht, das anzugehen, was wir auf dieses Podest gestellt haben. Schließlich wäre es nur eine Verschwendung von Kräften, wenn wir überhaupt anfangen würden. Kräfte, die wir lieber dort einsetzen wollen, wo wir wissen, dass sie etwas bewirken. Natürlich könnten unsere Kräfte auch bei dem schier unlösbaren Problem etwas bewirken, aber durch diesen Knoten im Kopf wagen wir es gar nicht erst.

Sollten wir das große Problem nicht erst in kleine Teile zerlegt haben, so sehen wir natürlich auch keinen merklichen Fortschritt, selbst wenn wir unsere Kräfte gegen das scheinbar unlösbare Problem werfen. Denn das, was wir erreichen, ist im Vergleich zu dem, was wir erreichen wollen, ein unglaublich kleines Vorkommnis. Wir sind also blind für unsere Erfolge, weil sie vor dem Hintergrund des Großen und Ganzen kaum auffallen. Es ist aber wichtig, dass wir auch kleine Erfolge sehen. Denn es ist selten, dass man ein großes Problem auf einen Schlag eliminiert, wie es David mit Goliath gemacht hat. Große Probleme geht man am besten einen Schritt nach dem anderen an.

Es ist also unbeschreiblich wichtig, dass wir die Dinge gar nicht erst auf ein Podest stellen. Wir müssen davon überzeugt sein, ein Problem oder eine Sache hinzukriegen. Denn ohne diesen Glauben, ohne diese Überzeugung werden die Dinge nicht nur unmöglich scheinen, sondern auch tatsächlich unmöglich sein.

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