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Jean-Paul Sartre über das Alleinsein und warum es okay ist

Jeder Mensch kennt es alleine zu sein. Allerdings, gehen wir nicht alle gleich mit der Einsamkeit um. Aber wieso können manche Menschen so viel besser mit Einsamkeit umgehen, als andere? Dieser Frage werde ich, mit Hilfe eines Zitats von Jean-Paul Sartre, beantworten.

„Wenn du einsam bist, wenn du allein bist, bist du in schlechter Gesellschaft“.

Jean-Paul Sartre

Alleine zu sein ist an und für sich nichts schlimmes. Schließlich haben wir, wenn wir alleine sind, Zeit uns auf das zu konzentrieren, was uns wichtig ist. Wir können unseren Fokus neu setzten und uns uns selbst näher kommen. Sind die Perioden, in denen wir alleine sind, länger als üblich, kann uns aber das Gefühl der Einsamkeit beschleichen. Wieso aber kommt bei manchen Menschen dieses Gefühl der Einsamkeit relativ schnell und bei anderen verhältnismäßig langsam auf?

Alleine sein ist, wie vieles andere auch, Übungs- und Gewohnheitsache. Wir müssen uns erst einmal an die Ruhe gewöhnen. Schließlich gibt es kaum Input von außen, klar kann man Radio hören oder Fern sehen, aber du weißt vermutlich was ich meine. In allen Fällen widmen wir unseren eigenen Gedanken unweigerlich mehr Aufmerksamkeit, wenn wir alleine sind. Es geht aber nicht nur darum sich selbst auszuhalten, sondern sich selbst zu verstehen.

Es ist auch wichtig, nicht der Lethargie zu verfallen, wenn wir alleine sind. Schließlich müssen wir uns selbst motivieren, wenn wir alleine sind. Niemand kommt und sagt uns, dass wir etwas tun sollen oder fragt, ob wir Lust hätten, etwas zu unternehmen. Wir selbst müssen entscheiden was wir tun wollen. Häufig entscheidet man sich dann einen Ruhigen zu machen, etwas anzuschauen oder möglicherweise eine Packung Eis zu essen. Damit will ich nicht sagen, dass es etwas schlechtes ist sich mal zu entspannen, oder sich mal ein Eis zu gönnen. Wenn wir aber zu oft auf diese Art von Entscheidungen treffen, sabotieren wir uns selbst. Wir wissen, dass wir unsere Zeit sinnvoller nutzen könnten. Wir könnten etwas lesen, Sport machen, etwas malen oder uns etwas Kochen. Diese Entscheidungen sind natürlich etwas unbequemer als auf dem Sofa zu liegen, aber auf lange Sicht tun wir uns damit etwas gutes.

Wir müssen lernen, mit uns selber zu kommunizieren. Wir müssen uns selbst verstehen, wissen wie wir mit uns selbst verhandeln können.

Doch all das bringt rein gar nichts, wenn wir nicht lernen uns selbst zu akzeptieren. Wir müssen unsere guten wie auch unsere schlechten Eigenschaften akzeptieren.

Simon hat zum Thema einen Artikel über Akzeptanz aus der Sicht eines legendären Samurai geschrieben. Interesse? Hier lang bitte.

Und wir sollten unser eigener bester Freund werden. Schließlich werden wir unser restliches Leben mit uns selbst verbringen. Wir werden mit keinem anderen Menschen auf der Erde so viel Zeit verbringen, wie mit uns selbst. Schon allein deshalb, sollten wir uns gut mit uns selbst verstehen.

Wenn du dich also das nächste mal einsam fühlst, wenn du alleine bist, versuche zu verstehen weshalb du dich einsam fühlst. Es kann möglicherweise schon helfen einen kleinen Spaziergang um den Block zu machen um die Perspektive ein wenig zu ändern.

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