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Franz Kafka: Wage es deinen eigenen Weg zu gehen

Franz Kafka sagte einst, dass Wege durchs Gehen geschaffen werden, doch was genau heißt das? Erstens heißt es, dass wir keine Wege beschreiten können solange wir stillstehen. Zum Zweiten heißt es, dass wir beim Gehen eine Spur hinterlassen, der andere folgen können.

„Wege werden durch Gehen geschaffen.“

Franz Kafka

Widmen wir uns nun den beiden Aspekten dieses Zitates. Der Erste ist, dass wir gehen müssen um einen Weg zu schaffen. Wir müssen also aktiv etwas tun damit ein Weg entsteht. Wenn wir nur an einer Stelle verweilen, wird sich so kein Weg bilden.

Es ist also wichtig Bewegung ins Leben zu kriegen. Ich bin mir sicher, dass wir alle schon einmal Phasen in unseren Leben hatten, an denen sich alles angefühlt hat, wie in einer Dauerschleife. Man wacht auf, geht zur Arbeit, kommt Heim, isst etwas, unternimmt dann eventuell noch etwas kleines und geht dann ins Bett, nur um am nächsten Tag das gleiche zu machen. Dieser Rhythmus hält Wochen, wenn nicht sogar Monate an. Und um ihn zu brechen, müssen wir etwas ändern. Wir müssen aufhören auf der Stelle zu stehen und den ersten Schritt wagen (wie bereits Lao Tzu im verlinkten Artikel deutlich machte).

Erst wenn wir in Bewegung kommen, und merken, dass es mehr gibt als nur den alltäglichen Trott, können wir uns auf einen Weg begeben.

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Einmal gepinnt, nie wieder vergessen (:

Der Weg, der in das Unbekannte führt, birgt zwar große Gefahren, aber auch große Belohnungen in Form von Erkenntnissen. Nur wenn wir uns trauen, in das Unbekannte aufzubrechen, können wir neue Informationen erhalten. Schließlich kommen alle neuen Informationen aus dem endlosen Chaos, dass uns alle umgibt. Doch, ob die Informationen, die aus diesem Chaos kommen, nützlich oder schädlich für uns sind, können wir nicht wissen, solange wir uns nicht auf den Weg, in das Chaos machen. Es liegt also an uns sich den Gefahren des Unbekannten zu stellen und so für andere einen Weg zu hinterlassen, den diese leichter gehen können. Es ist auch hilfreich, das Leben an und für sich nicht zu ernst zu nehmen, wie Alan Watts mahnte. Oder anders gesagt: hin und wieder über seine Misserfolge lachen zu können.

Hier sind wir auch schon beim zweiten Aspekt angekommen, der, dass wir, wenn wir neue Wege gehen, eine Spur hinterlassen. Denn so wie wir Wege für andere hinterlassen, so wurden auch uns Wege zur Verfügung gestellt. Diese Wege sind in Form der Gesellschaft und Kultur, die uns umgibt vorzufinden.

Mit jeder Reise, die jemand in das Unbekannte oder das Chaos wagt, erfahren wir ein bisschen über die Möglichkeiten, die wir haben. Wenn eine solche Reise erfolgreich verläuft, können die neu gewonnen Informationen mit anderen geteilt werden. Durch dieses Teilen der Informationen, können andere leichter in den schon erforschten Teil des Unbekannten eindringen und von dort aus weiter in das Unbekannte vorstoßen.

Im Laufe der Geschichte ist es der Menschheit so gelungen, eine Gesellschaft zu etablieren, die es dem Individuum leicht macht zu überleben. Jeder Fortschritt, ob im Ingenieurwesen, der Medizin, in der Bildung oder in sonst welchen Feldern, basierte und basiert darauf, dass einzelne Menschen es gewagt haben in das Unbekannte vorzudringen.

Wir heutigen Menschen haben das Privileg auf 300.000 Jahre Menschheitsgeschichte, zurückzugreifen. Doch vermutlich haben sich auch schon unsere Vorfahren, bevor sie als Gattung der Homos bekannt waren, Reisen in das Unbekannte gewagt. Unabhängig davon wie viele Jahrtausende es sind, wir profitieren Stark davon.

So wie wir von unseren Vorfahren profitieren, so werden unsere Nachkommen von unseren Reisen in das Unbekannte profitieren.

Ist das nicht ein beindruckender Gedanke?

Wenn du dich das nächste Mal fühlst, als würde dein Leben stagnieren, dann denke daran, dass Wege durch Gehen geschaffen werden. Versuche ein bisschen Bewegung in den Alltag zu bringen und gib nicht gleich auf wenn es am Anfang etwas schleppend voran geht.

Solltest du mehr über Existenzialismus erfahren wollen dann schaue doch in unserem Artikel über Existenzialismus vorbei.

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