Viktor Frankl: Wie man harte Zeiten meistert
Viktor Frankl war ein österreichischer Neurologe und Psychiater. Er war Insasse in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern. Dieser Fakt alleine qualifiziert ihn, uns zu erklären, wie man schwierige Zeiten übersteht. Mit der Hilfe eines seiner Zitate werden wir uns anschauen, wie einem dies gelingt.
In Zeiten in denen wir nicht wissen wo wir hin sollen, in Zeiten in denen wir nicht wissen was oder wo unsere Ziele sind, kann das Leben hart erscheinen. Wenn wir allerdings wissen, warum wir handeln wie wir handeln, sind die Umstände beinahe egal.
»Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie«
-Viktor E. Frankl
Viktor E. Frankl studierte Medizin mit den Schwerpunkten Suizid und Depressionen. Zwischen 1933 und 1937 betreute er jährlich als Oberarzt des Psychiatrischen Krankenhauses in Wien bis zu 3000 Frauen, die suizidgefährdet waren. Während seiner medizinischen Laufbahn wurden ihm wegen seiner Jüdischen Herkunft oft Steine in den Weg gelegt. Wegen eben dieser Steine musste er häufig die Stellen wechseln und war ab März 1938 im einzigen Krankenhaus in Wien tätig, in dem Juden noch behandelt werden durften.
Frankl war aufgrund seiner jüdischen Herkunft 1942 von den Nationalsozialisten gefangen genommen worden. Obwohl Frankl in die vereinigten Staaten von Amerika hätte fliehen können, entschied er sich bei seinen Eltern zu bleiben und diesen zu Helfen. Beide seiner Eltern wie auch seine Frau kamen unter dem Grauen der Nationalsozialisten um.
Es ist unschwer zu erkennen, dass Dr. Frankls Leben hart war. Im Vergleich zu heutigen Lebensverhältnissen scheint es mir, als wäre hart sogar noch eine Untertreibung. Nichts desto trotz hat Frankl sich nicht unterkriegen lassen. Er hat trotz all der Rückschläge nicht aufgegeben. Am 27. April 1945 wurde er dann endlich von den Alliierten aus einem Außenlager des Konzentrationslager Dachau befreit. Seine Beobachtungen über den Überlebenswillen der anderen Insassen, sowie die Beobachtungen über seinen eigenen Überlebenswillen publizierte er im Buch: „… trotzdem Ja zum Leben sagen“.
Frankl beobachtete, dass die Umstände unter denen die Menschen lebten zwar die Hölle auf Erden darstellten, aber die Mitinsassen die noch Familie oder Freunde ‚draußen‘ oder in anderen Konzentrationslagern hatten, von denen sie nicht wussten, ob sie noch lebten, einen Grund zum Überleben hatten. Überleben zu müssen, um zu sehen, ob es ihren Geliebten noch gut geht. Dieser Grund, dieses ‚Warum‘, zu leben sorgte dafür, dass sie unter den grausamsten aller Umstände dennoch durchgehalten haben.
Es ist für uns Menschen also äußerst wichtig einen Grund zu haben morgens aus dem Bett zu kommen. Es ist wichtig ein Ziel zu haben. Denn wie bereits im Artikel „Seneca erläutert: Richtig durchs Leben navigieren“ erklärt, ist für einen Seemann der nicht weiß welches Ufer er ansteuern muss, kein Wind der richtige. Ohne Grund für unser Handeln können wir schnell in eine Lethargie verfallen oder unsere Existenz für banal oder belanglos halten.
Wenn wir allerdings wissen warum wir etwas tun, für welchen Zweck oder für welche Person. Dann werden die Umstände, ob unangenehm oder schwierig, egal sein. Wir werden wissen, weshalb wir uns durchbeißen müssen. Denn wer ein ‚Warum‘ zum leben hat, erträgt fast jedes ‚Wie‘.
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