Wie man das alltägliche Leben verbessert

Meiner Erfahrung nach, ist es am einfachsten das alltägliche Leben besser zu meistern, indem wir die vielen kleinen Tätigkeiten, die wir tagtäglich ausüben, überarbeiten, anstatt uns ein riesiges Ziel zu setzen. Ob es eine Morgen Routine ist, die uns gut in den Tag führt oder eine Banane anstelle eines Schokoriegels zu essen.

Ich will allerdings auch nicht behaupten, dass ich meinen Alltag in allen Aspekten perfekt meister, aber ich denke, dass ich doch den ein oder anderen nützlichen Ansatz habe der es wert ist geteilt zu werden.

Wie du deinen Alltag verbesserst

Seinen Alltag verbessert man am besten, wenn man alles Aufgaben, die man erledigen kann, so schnell wie möglich erledigt. Wenn man etwas so früh als möglich erledigt hat man später mehr Zeit, Sachen zu erledigen die einem Spaß machen aber auch die Möglichkeit noch mehr produktive Sachen zu erledigen.

Fangen wir der Einfachheit halber am Morgen an: Um einen möglichst geschmeidigen Ablauf eines Tages zu gewährleisten, ist es von besonderer Wichtigkeit einen Rhythmus zu kriegen. Sprich, es hilft wenn wir zur gleichen oder zumindest einer ähnlichen Zeit aufstehen. Bei mir ist das unter der Woche meist 5:45 Uhr und Wochenendes ~8:00 Uhr.
Die Verlockung ist groß den Tag mit ein paar Betätigungen des Snooze-Buttons zu beginnen. Ich habe für mich allerdings festgestellt, dass ich am besten in den Tag starte, wenn ich mit dem ersten mir gestellten Wecker aufstehe.

Einmal aus dem Bett aufgestanden, ziehe ich mich an, spritze mir ein bisschen Wasser ins Gesicht, putze die Zähne und mache mich auf den Weg in die Küche. Dort richte ich mir ein Vesper und mache mir einen Kaffee, bevor ich mich auf den Weg zur Arbeit mache.

Wie du siehst, mache ich nicht morgens schon ein Workout, meditiere und lese ein Buch. Das Wichtige ist hierbei vielmehr, dass man seinen Morgen so „verbessert“, damit er besser ist, als ein durchschnittlicher Morgen, an dem man fünf mal snoozed, dann aus Zeitdruck sich kein Vesper machen kann und so weiter.
Es geht nicht darum die absolut beste Version von sich selbst zu sein, sondern eine bessere Version als bisher.

Die Macht der Gewohnheit

Ingwertee mit frischer Limone und ein klein wenig Honig – erfrischt gekühlt ebenso wie heiß

Wer kennt es nicht: mittags zum Kaffee gönnt man sich ein besonders großes Stück Kuchen, nach einem harten Arbeitstag gönnt man sich ein Feierabend-Bier oder man duscht schlichtweg zu lange, weil es so gemütlich ist. An und für sich ist an alle dem nichts tiefgründig verwerfliches. Allerdings habe ich für mich herausgefunden, dass es vor allem die kleinen alltäglichen Angewohnheiten sind, die uns besonders viel Momentum beziehungsweise Energie kosten.
Das ist aber nicht weiter schlimm. Es ist vielmehr eine Chance, die es sich zu nutzen lohnt.

Wie meine ich das?

Nun, anstelle des Kuchens, können wir auch einen kleinen Keks zum Kaffee zu uns nehmen, Anstelle eines köstlichen kalten Bieres, können wir auch einen wohltuenden heißen Tee trinken (gerade im Winter ist Tee der Wahnsinn) und auch das Duschen kann man einfach mit einem Wecker kürzer halten.

Auch wenn jede kleine Veränderung an und für sich nicht wie etwas Welt bewegendes wirkt ist die Summe all der Angewohnheiten die wir ein bisschen verbessern meistens größer als wir es uns vorstellen können. Wenn wir gleich von Anfang an versuchen zu große Aufgaben zu realisieren lässt man es doch häufiger lieber gleich sein weil wir von der schieren Größe der Aufgabe kapitulieren.

Ich weis natürlich nicht welche Angewohnheiten bei dir die kleinen Schlawiner sind, aber ich bin mir sicher du weist es. Und ich bin mir sicher das du auch weist wie du sie, wenn auch nur ein kleines bisschen, optimieren kannst.

Erledige was zu erledigen ist

Ob es das Bad putzen, eine Bewerbung schreiben oder ein Workout ist. Gerne benutzen wir alle möglichen Ausreden um nicht das zu tun, bei dem wir wissen, dass es uns besser gehen würde, wenn wir es früher erledigen.
Ich habe für mich rausgefunden, das es sehr beruhigend und entlastend ist die Aufgaben, die man sich setzt, so schnell wie möglich zu erledigen.

Zum Einen hast du einen freien Kopf, oder anders gesagt musst du dir keinen Kopf mehr um die Sachen machen da sie schon erledigt sind. Machen wir uns nichts vor, jedes mal wenn man Dinge nur vor sich herschiebt machen wir uns jedes mal wenn wir dran denken Sorgen oder Gedanken. Wenn wir allerdings die Aufgaben so schnell wie möglich erledigen haben wir die Kapazität im Gehirn frei um uns schöneren Gedanken zu widmen.

Ich will damit auch nicht sagen das du deine Steuererklärung am erst möglichen tag machst, oder jeden Tag 5 Stunden ein Instrument spielst oder Sport machst. Wie schon zu Beginn dieses Beitrags gesagt sind es die kleinen Veränderungen die schon Früchte tragen.
Ob du nun also die Klamotten die auf dem Stuhl in der Ecke liegen. Die leere Tempopackung die seit 2 Monaten hinter deinem Bildschirm liegt. Der Teller der seit 3 Tagen auf dem Schreibtisch steht. Was auch immer es ist, versuche es so schnell wie möglich zu erledigen damit es dich nicht mehr beschäftigt und du deine Energie dir wichtigeren dingen widmen kannst.

Erhöhe deinen Standard

Wenn du es schon eine Weile probierst dich zu verbessern, sprich du deine Angewohnheiten optimiert hast und das meiste was dir so durch den Kopf geht so früh du kannst erledigst kann es passieren das du auf ein Plateau erreichst. Du fühlst dich schon ein bisschen besser als noch vor 3 oder 4 Monaten aber du scheinst nicht weiter zu kommen. Verstehe mich nicht falsch, das ist kein Punkt an den man einmal kommt, ich selbst bin häufig mit meiner jetzigen Situation zufrieden aber denke es ist noch Luft nach oben. Man kommt ständig an diese Punkte wo es sich nach Stagnation anfühlt. 

Irgendwann kann man seine Wohnung nicht mehr aufräumen, noch mehr spazieren gehen oder 4 Äpfel zum Frühstück essen um noch gesünder zu werden.
Nun ist es wichtig das man seinen Fokus auf die Aspekte legt in denen es Optimierungspotential gibt. Wenn wir also beim Sport einen Klimmzug mehr machen oder beim Kochen lernen schneller Gemüse zu schneiden. Was auch immer es ist, es gibt immer Möglichkeiten irgendwo unsere Standards zu erhöhen. Du musst nur wissen, in was du deine Zeit und Energie investierst. 

Allerdings sollte man auch nicht zu verkopft, nur nach der Selbstoptimierung streben. Meistens wissen wir intuitiv was gut für uns ist. Wir müssen nur den inneren Schweinehund überwinden unsere Komfort-Zone verlassen und unserem inneren Kompass folgen. Schließlich wissen wir am besten was uns gut tut und wo unsere Stärken und Schwächen liegen.
Hier siehst du mich außerhalb meiner Komfort-Zone in Kasachstan.

Und wie heißt es doch so schön:

„Im Zweifelsfall sollte man immer seiner Nase folgen …“
– Gandalf


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