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Wie die Wahrnehmung den Alltag beeinflussen kann

An einem Sonntag Abend vor ein paar Wochen habe ich mich total auf die kommende Woche gefreut. Ich wusste, dass das kommende Wochenende beinahe frei von Terminen war. Auch war die Arbeit, die in dieser Woche anfiel, entspannter als in den vorhergehenden Wochen. Ich hatte mir auch viel Zeit genommen um zu schreiben und zu lesen, was mehr oder weniger Ereignisse sind auf die ich mich freue. Doch das Beste war, dass die darauf folgende Arbeitswoche nur von Montag bis Mittwoch ging da ich Urlaub eingereicht hatte. Ich war also schon zwei Wochen im Voraus voller Vorfreude.

Was zwei gute Wochen mit einem Philosophie Blog zu tun haben fragst du dich? Mir ist etwas in dieser Zeit aufgefallen. Und zwar, dass aus meiner Vorfreude heraus mir fast alles schön und gut in diesen Wochen vorkam. Selbst Aktivitäten oder Ereignisse welche ich im Normalfall als nicht so schön erachtet hätte. Er indische Yogi Sadhguru hat einmal eine sehr motivierende Rede gehalten in der eines der Themen unsere Wahrnehmung betraf. Hier findest du den Artikel zu seiner Rede.

Am Montag, welcher auf den ursprünglichen Sonntag folgte, gab es viel im Laden zu tun. Hinzu kommt, dass die Klimaanlage deutlich wärmer eingestellt war als zuvor. Das mag dem ein oder anderen vielleicht als etwas positives vorkommen aber ich bin ohne hin ein hitziges Kerlchen, weshalb ich einfach nur mehr schwitzte als normalerweise. Mehr Arbeit und wärmere Luft sind nicht gerade etwas was mich glücklich macht. Da ich aber ohnehin schon gut gelaunt war mit den kommenden Tagen in Aussicht, nahm ich dies mit einem Lächeln hin. Auch bei meinem Zweitjob kam es ein paar Aufgaben die mir missfielen, doch auch diese waren nur halb so schlimm, einfach nur weil ich so oder so schon gut gelaunt war. In einem dieser Momente ist mir ein Zitat von Autor Dale Carnegie eingefallen: „Two men sat behind prison bars; one saw only mud, the other the stars.“

Auf den ersten Blick scheint dies keine besonders große Erkenntnis zu sein, dass man wenn man fröhlich ist, Rückschläge besser wegsteckt. Doch die Art wie ausgeglichen man das alles hinnahm hat mich fasziniert. Es hat mich stark an einen der philosophischen Grundsätze der Stoiker erinnert. Dass man zwar die äußeren Umstände nicht beeinflussen kann, aber wie man damit umgeht. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Stoa, wer sie waren und was sie ausmachte.

Es hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass ich versuchen will jeden Tag gut gelaunt zu starten, insofern dies überhaupt möglich ist. Allerdings kostet es nichts es zu probieren. Wenn man seine Tage mit der richtigen Intention startet, kann man ja nur sehen was daraus wird. Was sollte schon schlimmes passieren? Dass wir einen schlechteren Tag haben als wir uns am Morgen zureden? Sollte das der schlimmste Fall sein, so sollte man auf jeden Fall gewillt sein es zu probieren, findest du nicht?

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