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Warum uns helfen gut tut

Vor einiger Zeit bin ich über den Spruch gestolpert, dass man helfen soll, wo man kann. Dieser kurze Satz mag auf den ersten Blick zwar nicht nach viel aussehen, aber es steckt viel dahinter. Denn häufig weigern wir uns jemandem oder bei etwas zu helfen weil es einen, meist, minimalen Aufwand für uns bedeuten würde.

Um ein bisschen aus meiner eigenen Comfortzone herauszukommen, habe ich mich also vor einer Weile dazu entschieden, dass ich meine Hilfe, insofern es nur einen kleinen Aufwand für mich bedeutet, stets anbiete. Ob einem Arbeitskollegen kurz beim Tragen zu helfen, meinem Bruder bei einem Umzug, für Freunde zu kochen oder was sonst so alles anfallen mag.

Natürlich sind hierbei nicht alle Aufgaben mit dem gleichen Aufwand belegt, doch finde ich in den meisten Fällen, dass je unangenehmer das Helfen desto angenehmer das Gefühl danach. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass es in der menschlichen Natur liegt, dass wir die Welt um uns herum etwas besser machen wollen. Denn wir bemessen die Welt um uns herum an unserer eigenen Messlatte. Das heißt, dass wir, wenn wir froh und mit Nächstenliebe mit unseren Mitmenschen umgehen, wir auch das Empfinden haben, dass diese dies auch mit uns tun. Zumindest ist das normalerweise so, doch natürlich gibt es auch hier Ausnahmen.

Wer nichts für andere tut, tut nichts für sich selbst.“

Johann Wolfgang von goethe

Schon Goethe wusste, das es einem persönlich gut tut anderen zu helfen. In einem Beitrag vor ein paar Wochen, ging ich bereits darauf ein wie anderen helfen uns selbst hilft. Aus diesem Grund werde ich hier den Fokus ein wenig mehr darauf richten, weshalb uns anderen helfen gut tut.

Hierfür gibt es mehrere Gründe. Ich werde die Drei, die mir am wichtigsten sind, hier auflisten. Das heißt aber nicht, dass dies die einzigen sind.

Der erste Punkt der mir in den Kopf kam ist, dass wir wenn wir anderen helfen Lösungen für Probleme finden, die uns zwar noch nicht widerfahren sind, uns aber durchaus widerfahren könnten. Helfen wir beispielsweise jemandem, der ein handwerkliches Problem hat, so können wir lernen, wie wir dieses Problem lösen könnten, sollte es uns später selbst begegnen. Im Leben gibt es immer etwas zu lernen, wenn wir uns dies im Hinterkopf behalten, können wir aus dem bloßen Helfen, mehr herausholen als nur Dankbarkeit.

Zweitens ist es immer gut Aufgaben zu erledigen, auf die wir weniger Lust haben. Natürlich ist auch das Erledigen von Aufgaben auf die wir Lust haben gut, aber in beiden Fällen gilt, wie Cicero bereits sagte „Angenehm sind die erledigten Arbeiten.“.

Sollte jemand Hilfe bei einer Arbeit brauchen, auf die wir ganz und gar keine Lust haben, so muss man diese natürlich auch nicht tun. Wenn man dem anderen Ewigkeiten später vorhält, dass man ihm bei dieser oder jener Aufgabe geholfen hat, dann hat man den Sinn des Helfens noch nicht ganz verstanden. Man sollte es, wie alles im Leben, mit einer gewissen positiven Grundeinstellung angehen. Wie ich bereits am Anfang des Artikels gesagt habe, geht es beim meisten Helfen, nur um minimale Aufwände. Wie du minimal definierst ist allerdings dir überlassen.

Der dritte und letzte Punkt den ich hier besprechen möchte, ist der, dass wenn wir anderen helfen, diese auch eher dazu geneigt sind uns zu helfen, wenn wir dies einmal benötigen. Dieser Punkt mag sehr selbstsüchtig erscheinen, doch ich finde, dass solange dies nicht der einzige Grund ist, nichts an diesem verwerflich ist. Schließlich helfen wir ja jemand anderem und erwarten hier keinen Schuldschein. Wir gehen lediglich davon aus, dass sollten wir mal Hilfe brauchen, uns diese möglicherweise gewährt wird.

Ich bin der Meinung, dass wenn mehr Menschen sich gegenseitig, bei jeglichen Problemen, unter die Arme greifen würden, die Welt ein bisschen besser wäre. Was sind deine Beweggründe anderen zu helfen? Gibt es einen wichtigen Punkt den ich hier komplett vergessen habe? Ein Kommentar mit deiner Meinung würde uns sehr freuen.

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