Angenehm sind die erledigten Arbeiten – Cicero über Prokrastination

Wenn ich einen komplett verplanten Tag vor mir habe, bin ich oft unmotiviert mit den Aufgaben zu beginnen. Wenn ich dann allerdings abends ins Bett gehe und alles erledigt habe, fühlt es sich befreiend und angenehm an. Cicero hat das bereits vor 2000 Jahren gewusst.

Marcus Tullius Cicero war ein römischer Gelehrter. Er war Philosoph, Anwalt, und Schriftsteller. Er vereitelte auch einen Putschversuch von Lucius Sergius Catilina weshalb er den Ehrentitel „Vater des Vaterlands“ erhielt.

„Angenehm sind die erledigten Arbeiten.“

Marcus Tullius Cicero

Häufig, wenn wir von einer Aufgabe oder Erledigung erfahren, zieht es unsere Lauen runter. Schließlich müssen wir die Aufgabe erledigen, ob wir wollen oder nicht. Es hilft auch nur sehr selten die Aufgaben ewig vor sich her zu schieben, denn meistens wird niemand sonst unsere Aufgaben übernehmen.

In einem meiner älteren Beiträge habe ich einmal ein Zitat von Seneca geschrieben: „Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig.“ In diesem Beitrag habe ich erläutert, dass je länger wir uns vor etwas drücken, desto größer die Angst wird überhaupt damit anzufangen. Wenn man darüber hinaus nie anfängt, kann man auch nicht das angenehme Gefühl des Abschließens einer Tätigkeit haben.

Je länger wir uns nicht um das kümmern, was wir zu erledigen haben, desto mehr spukt es in unserem Kopf umher. Je mehr solcher Gedanken in unserem Kopf sind umso mehr stressen wir unsere mentalen Kapazitäten. Allerdings geht es in diesem Zitat weniger um den Stress, den wir kriegen wenn wir unsere Arbeiten nicht erledigen, als um das befriedigende Gefühl, dass man kriegt wenn man die Arbeit erledigt hat.

Jeder der schon einmal die Küche oder das Bad geputzt hat, jeder der mal den Rasen gemäht oder ein unangenehmes Telefonat geführt hat, weiß wie zufriedenstellend es ist, wenn man es hinter sich gebracht hat. Wie angenehm es sich doch anfühlt etwas erledigt zu haben, auf das man weniger Lust hatte. Dieses angenehme Gefühl der erledigten Arbeit, dieses angenehmen Gefühl etwas gemacht zu haben, worauf man keine Lust hatte ist deutlich angenehmer als der Stress, den man fühlt wenn man Aufgaben nur endlos vorsichherschiebt.

Wenn du also das nächste Mal vor einer Arbeit, Aufgabe oder Erledigung stehst, versuche dich nicht darauf einzulassen das Erledigen nach herauszuzögern. Denke an das angenehme Gefühl, dass du nach Erledigung der Arbeit haben wirst.


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