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Seneca über das Wagen und Prokrastination

„Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwierig. “

Lucius Annaeus Seneca

Laut Seneca, denken wir häufig so viel über Probleme nach, dass sie im Kopf immer problematischer erscheinen. Beginnen wir allerdings damit etwas anzugehen, fällt einem meist doch schnell auf, dass es machbar ist und die Angst vor der Situation nicht gerechtfertigt war.

Seneca war ein Naturforscher, Politiker und ein römischer Philosoph. Er lebte im ersten Jahrhundert nach Christus und gehörter zur Schule der Stoiker. Er gehört zu den meistgelesenen Schriftstellern seiner Zeit.

Wer kennt es nicht: man hat noch etwas zu erledigen aber dank der Prokrastination schieben wir es auf und auf.
Je länger wir uns dem Problem nicht stellen desto größer wird es.

Nehmen wir als Beispiel eine Bewerbung zu schreiben oder sein Zimmer aufzuräumen. Am Anfang wäre es verhältnismäßig einfach.

Man nimmt sich eine Stunde Zeit setzt sich hin und schreibt die Bewerbung, oder räumt sein Zimmer auf. Doch man macht es lieber später und so wird aus einer Tätigkeit, die nicht länger als einen Tag dauern sollte, etwas das man mehrere Tage vor sich herschiebt, möglicherweise sogar Wochen.

Nach einiger Zeit rückt die Bewerbungsfrist näher und man denkt sich, dass die Firma vermutlich eh schon jemanden für die Position gefunden hat. Auch das Zimmer ist nach zwei Wochen in einem deutlich schlimmeren Zustand, als es noch war als man sich vorgenommen hatte es aufzuräumen.

Wie wir sehen, werden die Dinge, die wir nicht wagen, schwieriger.

Wie im ersten Beispiel mit der Bewerbung, wird das Problem in unserem Kopf größer. Wir machen uns selbst mehr und mehr Stress je länger wir Dinge vor uns herschieben. Je mehr Dinge wir in unserem Kopf haben, umso höher ist auch unser Stresslevel.

Sprich, je mehr Sachen wir vor uns herschieben, desto mehr Gedanken müssen wir im Kopf haben, darüber was wir noch alles zu erledigen haben.

Hinzu kommt noch ein weiterer Punkt. Situationen werden tatsächlich komplizierter und schwerer zu lösen. Wie im zweiten Beispiel mit dem Aufräumen des Zimmers. Es gibt Aufgaben, welche von selbst komplexer werden, je länger wir sie vor uns herschieben.

Sprich, wir lassen der Situation zu viel Raum und Zeit, in der wir uns:

Erstens: Gedanken an die Situation verschwenden ohne etwas an ihr zu ändern

Zweitens: Die Situation Zeit kriegt sich von ganz allein zu verschlechtern

Wer nicht wagt der nicht gewinnt ist ein gängiges Sprichwort. Ich persönlich denke das Senecas Zitat dieses Sprichwort perfekt komplementiert denn wer nicht wagt macht sich das Leben nur schwerer und mühseliger als nötig.


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