Laotse über den Fluß des Lebens: Wie du gut durchs Leben kommst

Im Daoismus findet sich häufig das fundamentale Prinzip Wu-Wei. Wu-Wei ist das Prinzip des „Nicht-erzwingen“, durch welches man seine Ziele erreichen können soll, doch wird Wu-Wei häufig missverstanden – besonders in der westlichen Welt. Im folgenden Zitat wird deutlich wie Wu-Wei zu verstehen ist:

„Diejenigen, die fließen, wie das Leben fließt, wissen, dass sie keine andere Kraft brauchen.“

Laotse

Lao Tzu oder auch Laotse war ein chinesischer Philosoph, welcher der Legende nach zwischen dem 4ten und 6ten Jhd. v. Chr lebte. Laut den Überlieferungen verliess er seinen Beamtenposten um ins Exil zu gehen, als er das dekandente Treiben in den hohen Kreisen nicht mehr ertragen konnte.

Auch wenn niemand weiß wo genau er hin ging, wurde ein Buch voller Gesetzmässigkeiten und Prinzipien niedergeschrieben, durch welche der wahre Weg, oder genauer, des Dao für uns Menschen dargelegt ist.

Nun aber zurück zum Prinzip Wu-Wei. Wie erwähnt ist es die Kunst des Nicht-erzwingen.

Der Gedanke entspringt, wie beinahe alles im Daoismus, der Natur, die die Dinge unverkrampft zu erledigen scheint.

Entsprechend ist eine solche Geistshaltung für unser eigenes Leben ebenfalls ratsam. Und tatäschlich, sehe ich es auch so:

Vieles fällt leichter, wenn man nicht versucht es zu erzwingen, sondern die Dinge passieren lässt.

Das Problem ist aber, dass Nicht-erzwingen oft mit Nichts-tun gleichgesetzt wird. Und das ist nicht, wovon die Rede ist.

Ein Beispiel verdeutlich, das ganze vielleicht:

Wenn du einen Garten anlegst, gibt es einige Schritte, die zu tun sind:

  • Das Beet umgraben
  • Die Setzlinge einpflanzen
  • Das Beet wässern

Dann aber steht eine Pause an, denn egal was du tust, die Pflanzen müssen selbst wachsen und kein Zwang von deiner Seite wird, das Wachsen zum Abschluss bringen. Im Gegenteil: es ist gut Möglich, dass du durch deine Starrheit den Pflanzen schaden wirst. Sei es durch überwässern, überdüngen oder sonst etwas.

Es gilt also die Dinge zu tun die gut und notwendig sind, sich aber nicht darüber hinaus darauf zu versteifen, das eigene Ziel mit aller Macht erreichen zu wollen.

Lass es von allein passieren. Wenn es der Natur der Sache entspricht, wirst du hin und wieder aktiv. Dann lehnst du dich wieder zurück und wartest.

Und ganz wichtig: wenn sich die Dinge anders entwickeln, als du es erwartest hattest, du aber merkst, dass du es nicht beinflussen kannst (dafür musst du die Situation nüchtern betrachten und ehrlich mit dir sein), dann akzeptiere es und sei gespannt darauf, was diese unerwartet Wendung spannendes mit sich bringen wird.

Falls es dir hin und wieder schwerfällt Dinge zu akzeptieren, ist dieser Artikel genau richtig für dich. Er handelt von den Lehren des legänderen Samurai Miyamoto Musashi.


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