Zhuangzi betont das unmittelbare Handeln

Die meisten Aufgaben sind an und für sich keine wirkliche Herausforderung, doch je länger wir sie vor uns her schieben umso gefährlicher wirken sie auf uns. Es ist also wichtig Aufgaben so früh es geht anzugehen und sie nicht zu Monstern heranwachsen zu lassen.

Beginne deine Aufgabe, bevor sie zur Last wird. Bringe die Dinge in Ordnung, bevor sie aus dem Ruder laufen.

– Zhuangzi

Aber auch im folgenden Zitat des legendären Begründers des Taoismus wird genau dieses Thema angesprochen:

„Die schwierigen Probleme im Leben fangen immer ganz einfach an. Große Dinge beginnen immer im Kleinen.“

– Laotse

In den meisten Fällen ist es leichter Aufgaben direkt zu erledigen. Ob es ein unangenehmes Telefonat ist, eine Haushaltsaufgabe oder sich sportlich zu betätigen; umso früher wir damit beginnen umso einfacher wird es sein.

Schauen wir uns das Beispiel mit den Haushaltsaufgaben an:

Wenn wir regelmäßig unsere Wohnung auf einen akzeptablen Standard bringen, dann müssen wir nie wirklich viel Zeit investieren. Natürlich gilt es hier nicht jede Woche einen Großputz zu machen, es geht darum das zu tun das ansteht. Wenn wir eine Weile nichts im Haushalt gemacht haben, häufen sich die Aufgaben. Man muss die Dusche entkalken, den Abfluss reinigen, den Staub wischen, den Boden nass aufziehen, den Abwasch machen, die Wäsche waschen welche seit Wochen auf dem Boden liegt oder was sonst noch so alles anfällt. Wenn wir jede kleine Aufgabe angehen bevor sie zu einer Last wird müssen wir nicht alles auf einmal tun.

In diesem Beispiel ist es natürlich der Fall, dass es nicht wirklich eine Aufgabe sondern, mehrere sind die zusammen kommen. Dennoch ist jede einzelne von ihnen eine kleine Last und in Summe werden sie zu einer großen.

Auch mit dem Beispiel des Sportes ist es ähnlich, wie bei den Haushaltsaufgaben. Wenn wir bemerken wir sollten wieder mehr Sport machen um den körperlichen Verfall zu verlangsamen, sollten wir handeln. Je länger wir es vor uns herschieben, desto schwerer wird es.

Anfangs haben wir möglicherweise noch eine gute Grundfitness, die man verhältnismäßig einfach halten kann. Wenn wir uns dann aber gehen lassen und ein halbes Jahr oder ein ganzes Jahr nichts mehr machen, dann fangen wir von Null an. Unser Bauch ist gewachsen, wir sind nicht mehr so gelenkig wie früher und der Sport wird wieder um ein vielfaches anstrengender sein, als wären wir einfach dran geblieben.

Wenn man dieses Beispiel auf die Spitze treiben will, könnte es im schlimmsten Fall passieren, dass wir so unsportlich werden, dass wir es aus eigener Kraft nicht einmal mehr schaffen sportlich aktiv zu werden.

Es gilt also, dass man seine Aufgaben erledigt, bevor sie aus dem Ruder laufen. Schließlich ist es besser wissentlich in die Höhle zu gehen und sich dem Ungeheuer zu stellen, anstatt zu warten, bis das Ungeheuer sich vollgefressen hat, gewachsen ist und einen irgendwann mit einem Bissen verspeist.


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