Nietzsche über die Kraft einen eigenen Himmel zu bauen

Es sind meistens die Zeiten, in denen es uns alles andere als gut geht, in denen wir merken, dass wir etwas anderes tun müssen. Wenn wir es dann geschafft haben unsere Situation zu ändern, haben wir es aus einer schlechten Lage geschafft. Aus diesem Grund ist es umso lobenswerter, wenn wir es geschafft haben.

„Jeder, der jemals irgendwo einen neuen Himmel gebaut hat, fand die Kraft dazu zuerst in seiner eigenen Hölle.“

Friedrich nietzsche

Wenn wir uns einen eigenen Himmel gebaut haben, dann waren wir davor an einem anderen Ort. Dieser Ort war, wenn es kein Himmel war, eine Hölle. Eine Hölle kann hier ein bisschen übertrieben wirken, aber es war zumindest ein Ort der uns Leid zugefügt hat. Er hat uns des Lebens müde gemacht oder uns zumindest im Großen und Ganzen frustriert.

Als erstes müssen wir realisieren, dass unsere Situation uns nicht gut tut, um etwas an ihr zu ändern. Doch das Realisieren ist, bekannterweise, nur der erste Schritt auf dem Weg der Besserung. Der zweite Schritt ist deutlich schwieriger, wir müssen die Initiative ergreifen und anfangen etwas an unserer Situation zu ändern. Doch wo soll man da nur anfangen? Schließlich scheint die Anzahl der Möglichkeiten, wie wir unsere aktuelle Situation verbessern können, endlos zu sein.

Diese endlose Auswahl an möglichen Ansätzen kann paralysierend wirken. Wo soll man nur anfangen? Das Wichtigste ist, dass wir anfangen, wo ist meistens egal. Jeder kleine Schritt ist ein Schritt in Richtung Himmel. Schließlich beginnt auch eine Reise von tausenden Meilen mit dem ersten Schritt, wie Lao Tzu einst sagte. Auch wenn wir viele Male scheitern werden, ist es wichtig es dennoch zu versuchen. Denn unsere eigene Hölle ist auf keinen Fall ein Ort, an dem wir lange verweilen wollen. Ein Ort von dem wir wissen, dass er uns nicht gut tut, ist umso schlechter für uns, wenn wir wissentlich an ihm verweilen. Denn zu wissen, dass etwas nicht gut für uns ist, aber auch nichts daran zu ändern untergräbt das Selbstvertrauen. „Wieso ändere ich nichts an meiner Situation?“ oder „Warum bin ich nicht stark oder schlau genug, hieran etwas zu ändern?“ sind nur zwei beispielhafte Fragen, die unseren Geist in solchen Situationen plagen können.

Wie wir unsere eigenen Höllen erbauen, weshalb dies noch schlimmer ist, als man auf den ersten Blick vermuten würde und was wir dagegen tun können, kannst du hier nachlesen.

Einmal gepinnt, nie wieder vergessen (:

Natürlich kling dies Anfangs erst einmal sehr frustrierend, doch es kann auch sehr motivierend sein. Man muss bereit sein, ein Narr zu sein um etwas zu ändern. Das Sprichwort „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“, gibt es nicht ohne Grund. Man muss bereit sein es wieder und wieder zu versuchen, einmal mehr aufzustehen, als man gestürzt ist.

Wenn wir es dann aus der Hölle geschafft haben, und uns Stück für Stück unseren Himmel erbauen. Können wir umso mehr stolz darauf sein, was wir errichten. Wir müssen den toten Zustand der Hölle hinter uns lassen und einen lebendigeren Lebensstil anvisieren. Wie Alan Watts schon sagte, schaffen wir dies nur durch eine Veränderung, welche wir selbst bewirken müssen. Auch wenn es für Außenstehende nicht nach viel aussehen mag, ist es unser eigenes Handeln, dass uns dahin gebracht hat. Es hilft auch nicht, sich hier mit anderen zu vergleichen, was sie erreicht haben oder wo sie im Leben stehen.

Wenn wir unseren Himmel dann endlich errichtet haben, ist es wichtig sich im Kopf zu behalten, dass wir die Kraft dazu in unserer eigenen Hölle gefunden haben. Wir haben in einem Moment die Kraft dazu gefunden, in der man genau so gut hätte aufgeben können. Man hätte sich von der bloßen Anzahl an möglichen Veränderungen lähm lassen oder, jedes mal wenn es einen Rückschlag gab, wieder aufgeben können. Doch man hat sich durchgebissen. Man hat nicht aufgegeben bis man etwas an seiner Situation geändert hat. Es ist wichtig sich dies vor Augen zu halten.

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