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Sartre betont die Kraft unserer Entscheidungen

Häufig schenken wir unseren Entscheidungen nicht weiter Beachtung, dabei sind unsere Entscheidungen ultimativ das, was wir selbst sind. Wie wir uns in gegebenen Situationen entscheiden, definiert wer wir waren, wer wir sind und wer wir sein werden.

Genau diese Ansicht vertrat auch der französische Philosoph Jean-Paul Sartre, der als einer der führenden Köpfe der existentialistischen Bewegung galt. Von ihm stammt das folgende Zitat:

„Wir sind unsere Entscheidungen“.

Jean-Paul Sartre

Was, wenn nicht die Entscheidungen die ein Mensch trifft, definiert ihn? Wie verhält man sich unter Stress, wenn man entspannt ist oder wenn man sein Schicksal mal wieder in die Hand nehmen will. Doch weshalb entscheiden wir uns so oft auf eine Art, die uns nicht einmal selbst gefällt? Wieso fällt es uns so schwer die richtige Entscheidung zu treffen? Liegt das nur an unserer Bequemlichkeit oder ist unser innerer Kompass etwa defekt?

„Ich will wieder mehr Sport machen.“, „Ich will mehr lesen.“ Oder „Ich will weniger Zeit am Handy verbringen.“ Dies sind alles an und für sich löbliche Vorsätze, doch wieso klappt die Umsetzung so häufig nicht?

Dies kann zum einen daran liegen, dass wir nicht wirklich mit uns verhandeln. Wir zwingen uns diese Aufgaben mehr oder weniger auf. Es ist allerdings wichtig zu beachten, dass wir mit uns eher wie mit einem Freund oder einem Geschäftspartner umgehen müssen. Wenn ich diese Woche drei mal Sport mache, dann darf ich dafür zwei Stunden Videospiele spielen oder ähnliches. Wir müssen mit uns selbst verhandeln, wir können nicht wie ein Diktator entscheiden, dass wir ab jetzt produktiv sein werden – ohne uns dafür zu belohnen.

Falls du etwas mehr über den Zusammenhang von unseren Entscheidungen, der Warhheit und dem Leiden lesen willst, dann empfehle ich dir diesen Artikel mit ein paar Zitaten von Dr. Jordan B. Peterson

Ein weiterer Grund weshalb es schwer sein kann, die richtigen Entscheidungen zu treffen ist, dass es meist weniger Überwindung braucht das Falsche zu tun. Beziehungsweise ist es schwieriger, das Richtige zu tun. Haben wir zum Beispiel die Lieblings Vase unserer Mutter beschädigt, so könnten wir dies auf die Katze schieben. Wir müssten in diesem Fall nicht für unser Verhalten gerade stehen, und für die Mutter wäre es auch eher eine Naturgewalt gewesen als eine Bösartigkeit.

Wenn wir uns einmal für die faule Variante entscheiden, dann hat dies meist keine weitreichenden Folgen. Doch wenn wir zu oft der Wahrheit untreu werden, kann dies unseren Charakter verändern. Natürlich kann aus verschiedenen Perspektiven die Wahrheit stark variieren, dies wusste schon Marcus Aurelius. Außerdem hat die Wahrheit die Tendenz dazu ständig von sich heraus an das Tageslicht treten zu wollen. Auch wenn die Wahrheit nicht immer schön ist, und schöne Worte nicht immer die Wahrheit sollten wir ihr versuchen treu zu bleiben.

Wenn du also das nächste mal vor einer großen Entscheidung stehst, denke daran, dass auch diese Entscheidung, so wie alle anderen auch, dich auf kurz oder lang definieren werden. Es ist also wichtig, dass du die beste mögliche und nicht die bequemste triffst.

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