Der Tod ist nicht das Schlimmste – Platon erklärt
Platon war der Schüler von Sokrates und ist für alle fast alle Niederschriften von Sokrates‘ Gedankengut verantwortlich. Die meisten Ansätze hat er in Dialogen niedergeschrieben, doch hat Platon auch selbst einige sehr wertvolle Ideen gehabt. In diesem Artikel nehmen wir eins seiner Zitate genauer unter die Lupe.
„Der Tod ist nicht das Schlimmste, was dem Menschen passieren kann.“
Platon
Wie könnte das nur gemeint sein? Schließlich ist der Tod die finale Instanz des Lebens und alles was danach geschieht ist ungewiss. Wie kann also diese alles beendende omnipräsente Existenz des Todes nicht das schlimmste für einen Menschen sein? Wie kann es etwas schlimmeres geben als das Ende?
Platon war der Ansicht, dass der Tod nichts ist vor dem man Angst haben oder das man fürchten sollte. Schließlich ist das was der Tod mit sich bringt ungewiss. Werden wir einfach in einen Schlaf ohne Traum verfallen oder wird unsere Seele an einen anderen Ort gebracht an dem unsere Reise weitergeht? Auf diese Fragen gibt es keine Antwort was es sehr schwer macht, dem Tod eine Wertigkeit zu geben.
Allerdings kann man Ereignissen vor seinem Tod sehr einfach eine Wertigkeit geben. Sprich, wenn wir uns an unseren moralischen Vorstellungen orientieren können oder wir bestimmen, ob eine Tat gut oder schlecht ist. Dies können wir beim Tod nicht machen.
So hat Platon in einem Dialog von Sokrates geschrieben, dass es besser ist für sein Land im Krieg zu sterben, als wegzulaufen. Denn wer im Krieg wegliefe und die Frauen und Kinder des Landes ohne Schutz zurück ließe, würde ein schlimmeres Schicksal ereilen als der Tod.
Doch Platon war auch der Ansicht, dass es außer dem Weglaufen im Krieg, ähnlich verwerfliche Schicksale gibt, welche schlimmer sind als der Tod.
Meiner Meinung nach ist es auch ein schlimmeres Schicksal, nie wirklich gelebt zu haben, als zu sterben. Nicht wenn man es nicht schafft das Leben nach seinen Vorstellungen zu forme, sondern wenn man es gar nicht erst versucht ein Leben zu führen, dass es für einen Wert ist gelebt zu werden. Das heißt nicht, immer das zu tun worauf man Lust hat – häufig muss man auch Dinge tun auf die man ganz und gar keine Lust hat – sondern so zu leben, dass das Leben der anderen und das von sich selbst das beste mögliche Ergebnis hat.
Dir hat der Artikel gefallen? Du kannst dich von uns über neue Artikel informieren lassen: