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Die Vorteile des Fastens

Über die letzten Monate hinweg habe ich mir immer wieder Ziele gesteckt, auf bestimmte Dinge zu verzichten. Wie sich dieser Verzicht auf mein Leben und mein allgemeines Wohlbefinden ausgewirkt hat, werde ich dir in diesem Artikel genauer erzählen.

Im den letzten drei Monaten verzichtete ich auf unterschiedliche Dinge.

  • Im September auf Alkohol
  • Im Oktober auf Snacks jeglicher Art
  • Im November auf Nachrichten (größtenteils politischer Art)

Natürlich fällt es einem deutlich leichter auf manche Dinge zu verzichten als auf andere. Aus eben diesem Grund habe ich mir immer etwas zum Fasten heraus gesucht von dem ich wusste, dass es eine Herausforderung werden würde. Dies führte dazu, dass ich einige neue Erfahrungen sammeln und mehr über mich lernen konnte. Zuerst werde ich nun auf die generellen, beziehungsweise übergreifenden Erkenntnisse eingehen, sprich, was mich der Verzicht im Generellen gelehrt hat. Danach werde ich darauf eingehen was mir die einzelnen Monate gezeigt haben.

Generelles zum Verzicht

Zu allererst das Offensichtliche: Es kann unglaublich schwer sein, auf Dinge zu verzichten, welche man im Alltag als gegeben sieht. Ob es das kalte Bier am Freitagabend ist, das Eis nach dem Essen oder mehr über die aktuelle geopolitische Lage auf dem Planeten zu erfahren. Wir als Menschen sind Gewohnheitstiere. Hat sich in unserem Leben erst einmal eine Gewohnheit etabliert kann es schwierig werden diese wieder zu abzulegen. Genau hierfür empfand ich den Verzicht auf gewisse Dinge perfekt, denn er unterbricht unser Handeln aus Gewohnheiten und zeigt uns Alternativen zu diesen. Das Fasten zeigt uns auf diese Weise neue Blickwinkel die wir sonst möglicherweise nicht entdeckt hätten.

Anfangs kann es gewiss schwierig sein, die eigenen Muster zu durchbrechen, doch mit jedem neuen Monat und jedem neuen Unterfangen fiel es mir leichter und leichter. Man gewöhnt sich daran, aus seiner Comfort-Zone herauszukommen und neue Dinge auszuprobieren. Beispielsweise kann es einem Anfangs befremdlich vorkommen, bei einem sozialen Zusammenkommen kein Bier zu trinken, wenn es doch alle anderen tun. Doch hat man erst einmal die initiale Hürde der Versuchung überstanden, so merkt man schnell, dass es doch auch ohne geht. Eben dieses Durchbrechen unserer normalen Verhaltensmuster ist manchmal alles was es braucht um unsere Perspektive zu ändern. Denn woher sollte diese Veränderung auch kommen, wenn wir nie etwas neues ausprobieren.

Besonders merkte ich die positiven Veränderungen dieser Fastenmonate nachdem sie herum waren. Während ich nun wieder mein Leben wie davor leben konnte, fiel mir immer mehr auf, dass ich gar nicht mehr zum vorhergehenden Zustand zurück wollte. Nach dem alkoholfreien Monat trank ich weniger und nach dem Monat ohne Snacks kam der kleine Hunger deutlich seltener oder wurde durch gesunde Alternativen besiegt. All dies wäre nicht passiert, hätte ich nicht den Schritt gewagt und einen Monat auf die Dinge verzichtet.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Verzicht folgende positive Eigenschaften mit sich bringt.

  • Durchbrechen von Verhaltensmustern
  • Verbesserung der Selbstbeherschung
  • Einblick in neue Perspektiven
  • Steigerung des generellen Wohlbefindens

Spezifisches zu meinen Verzichten

Der September zeigte mir, dass es okay ist der Einzige in einer Gruppe zu sein der nichts trinkt. Auch wenn ich dies Anfangs nur widerwillig übers Herz brachte, so wurde es doch mit jedem Male etwas einfacher. Den größten Vorteil diese Monats erkannte ich allerdings erst im Nachhinein: Meine Toleranz gegenüber dem Alkohol war schlichtweg deutlich niedriger was dafür sorgt, dass ich noch lange nachwirkend deutlich weniger trinke.

Der Oktober ohne Naschereien brachte eine interessante Erkenntnis mit sich. Es fiel mir deutlich schwieriger auf Snacks zu verzichten als es beim Alkohol der Fall war. Häufig nach dem Essen genehmigte ich mir ein Eis, Gummibärchen oder Chips. Die erste Woche des Verzichts auf Snacks hatte ich unvorstellbares Verlangen auf Knabbereien jeglicher Art. Wenn dies passierte versuchte ich mir mich mit Äpfeln oder Ähnlichem zu begnügen. Diese stellten mich dann auch immer mehr zufrieden. Inzwischen würde ich sagen das mein Snackniveau deutlich unter dem ist, welches ich vor dem September hatte.

Der November ist für mich bisher der Einfachste. Auf Nachrichten zu verzichten ist natürlich nicht immer einfach, da es häufig Gespräche gibt in dem es um nichts anderes geht. Allerdings möchte ich an dieser Stelle meinen Freundeskreis loben, welcher große Rücksicht auf meinen Verzicht nimmt. Über die anhaltenden Vorteile des Verzichts auf Nachrichten kann ich noch nichts erzählen, allerdings habe ich das Gefühl, dass mein allgemeiner Gemütszustand etwas leichter und entspannter ist.

Abschließende Worte

Auch wenn es zu anfangs etwas einschüchternd wirken kann sein Leben zum besseren zu ändern, so lege ich es doch jedem ans Herz. Natürlich kann man mit etwas leichterem beginnen und sich dann mit der Zeit an größere Unterfangen wagen, doch es gar nicht erst zu probieren ist meiner Meinung nach ein großer Fehler. Schließlich liegt es an uns die Person zu werden die wir sein wollen.

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