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Hinterfrage alles in unsere Welt

Ich ermutige uns alle, unabhängig von unseren Überzeugungen, die grundlegenden Narrative unserer Welt zu hinterfragen, vergangene Entwicklungen mit aktuellen Problemen zu verbinden und keine Angst vor kontroversen Themen zu haben. ‚

Dr. Yuval Noah Harari

Dr. Yuval Noah Harari ist ein Professor für Geschichte, an der Hebräischen Universität Jerusalem. Das Zitat das in diesem Beitrag behandelt wird, ist auf der ersten Seite seines Buches „Sapiens : A Brief History of Humankind“ zu finden. In besagtem Buch geht es um die Geschichte der Menschheit welche sich in den letzten 70.000 Jahren abspielte. Wenn man überlegt das sich der Urknall vor etwa 13,8 Milliarden Jahren abspielte dann fällt auf, dass die Geschichte des Menschen eine sehr junge ist.

Dr. Harari will, dass wir die Geschichte unseres Planeten hinterfragen, beziehungsweise die erzählte Geschichte unserer Vergangenheit. Viele Leute kennen das Zitat das die Geschichte vom Gewinner diktiert wird. Um also eine möglichst objektive Sicht für die Geschichte zu erhalten ist es notwendig das wir sie unabhängig von unseren Überzeugungen anschauen.

Auch in einigen philosophischen Schulen des fernen Ostens, ist die Rede von einer nicht dualistischen Weltanschauung. Sprich von einer Weltanschauung, in der es nicht nur Schwarz und Weis gibt, sondern auch eine endlos Anzahl an Graustufen dazwischen.

Das bekannte Symbol von Yin und Yang zeigt das Gute, wie auch das Schlechte. Der Weiße Punkt im Schwarzen steht für das Gute im Bösen. Der Schwarze Punkt im Weißen steht für das Böse im Guten. Das Symbol zeigt an sich, dass man nicht so einfach zwischen Gut und Böse unterscheiden kann.

Dr. Harari sagt in seinem Zitat auch, dass man vergangene Entwicklungen auch mit aktuellen Problemen in Verbindung bringen soll. Auch Winston Churchill hat schon gesagt, dass jene, die nicht aus der Geschichte lernen, dazu verdammt sind diese zu wiederholen.

Am Ende seines Zitates sagt Yuval Noah Harari, dass man auch keine Angst davor haben soll kontroverse Themen zu bereden. Dies finde ich eine wichtige Zusatz, für das, was er bereits gesagt hat, da es sehr wichtig ist, auch über Tabu-Themen zu sprechen. Jeder der in Deutschland einmal die Schule besucht hat, wird merken, dass man ausführlich über die Schandtaten der Deutschen im Zweiten Weltkrieg unterrichtet wird.

Dies wird der Aufklärung halber getan und um präventiv einer Wiederholung solcher Taten entgegen zu wirken.

Wenn du also das nächste mal ein Gespräch mit jemanden über ein Thema führst, dass dir möglicherweise nicht so gut gefällt, dann versuche unabhängig von deiner Überzeugung auch deinen eigenen Standpunkt zu hinterfragen. Schaue, ob es in der Vergangenheit ähnliche Probleme gab und ob man diese auf das aktuelle Gespräch beziehen kann. Zu guter Letzt, scheue keine Themen nur weil sie Kontrovers sind. Nur wer sich auch durch das Unangenehme durcharbeitet, kann wirkliche Wahrheit finden. Schon Platon wusste, dass in unserer Welt nichts so ist wie es scheint.

Wer nur den Schatten an der Wand sieht, wird denken, dass dieser von einem Hund ist. Sieht man allerdings das große Ganze, dann weiß man, dass es eine Hand ist die den Schatten wirft.

Um das Zitat zum Schluss noch einmal in eigene Worte zu fassen: Wenn jemand versucht, dir ein Stück seiner, deiner oder unserer Geschichte näher zu bringen, dann versuche so objektiv wie möglich an die Sache heranzugehen. Versuche einen Bezug zwischen der Geschichte und der Moderne herzustellen und auch wenn dir das Thema kontrovers vorkommt, versuche es nicht weg zu drängen.


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