Warum lebenslanges Lernen für ein erfülltes Leben unumgänglich ist

Es ist für niemanden eine Überraschung, dass Bildung für ein erfolgreiches Leben unerlässlich ist, aber das folgende Zitat von John Dewey bringt diesen Gedanken noch einen Schritt weiter:

„Bildung ist keine Vorbereitung auf das Leben, Bildung ist das Leben selbst“

JOHN DEWEY

Diese berühmten Worte, die vor mehr als einem Jahrhundert gesprochen wurden, drücken das Gefühl eines lebenslang Lernenden aus, der Lernen als eine fortwährende Reise betrachtet und nicht nur als Mittel zum Zweck, um einen bestimmten Abschluss zu erlangen. Ganz gleich, ob du dich für Philosophie interessierst und uralte Konzepte erforschst oder ob du in deinem Alltag mit Problemen zu kämpfen hast:

Lernen spielt eine enorm wichtige Rolle.

Einführung in John Dewey und der Ursprung seines berühmten Zitats

John Dewey war ein amerikanischer Philosoph und Pädagoge, dessen Ideen über Bildung auch heute noch aktuell sind.

Dieses berühmte Zitat von ihm wurde unzählige Male online geteilt und bringt auf den Punkt, was meiner Meinung nach einen wesentlichen Teil des Lebens ausmacht: das ständige Wachsen, Lernen und Verstehens der Welt um uns herum.

Die Worte dieses Zitats wurden von Dewey erstmals 1908 öffentlich in einer seiner Vorlesungen geäußert, als er erklärte, dass Bildung bedeutet, ständig zu hinterfragen und sich an neue Situationen anzupassen, anstatt nur bestimmte Fakten zu lernen, die später dazu dienen, jemanden auf das wirkliche Leben vorzubereiten. Deweys Zitat kann uns helfen, Bildung mit neuen Augen zu sehen und ihre Rolle für ein sinnvolles Leben voller Neugier und Wissen zu betonen.

Kurz erklärt: Was ist Lernen eigentlich

Lernen ist der Prozess des Erwerbs von Wissen, Fähigkeiten und Erfahrungen durch Studium, Übung oder Unterricht. Es ist ein grundlegender Teil der menschlichen Entwicklung und sollte nicht als etwas angesehen werden, das in der Schule oder an der Universität erledigt werden muss, sondern als eine fortlaufende Reise durch das ganze Leben.

Einfach ausgedrückt: Lernen bedeutet, unser Verständnis der Welt zu erweitern. Dies kann durch das Studium einer Vielzahl von Fächern geschehen, darunter Wissenschaft, Geschichte, Kunst und natürlich Philosophie. Lernen hilft uns, bessere Problemlöser zu werden, da wir einen tieferen Einblick in die Funktionsweise der Dinge in unserer Umgebung gewinnen.

Lernen während des gesamten Lebens der meisten Menschen

Vermutlich wissen die meisten, dass wir stehts neues lernen und das Lernen nie aufgeben sollten.

Aber die Realität ist: Die meisten Menschen hören nach der Schule oder der Universität so gut wie auf zu lernen. Sobald sie die notwendigen Fähigkeiten erworben haben.

Natürlich hören wir nie ganz auf, neue Dinge zu lernen. Das würde gegen unsere Natur und die Funktionsweise unserer Umwelt verstoßen. Wir werden immer wieder mit neuen Dingen, Situationen und Konzepten konfrontiert. Aber wenn wir nicht aktiv danach suchen, werden diese Gelegenheiten eher selten sein und wir werden mehr oder weniger geistig stagnieren. Neues Wissen kommt, altes geht und wir erreichen nie neue Höhen.

Aber warum ist das so?

Man könnte argumentieren, dass es in einer Welt mit immer fortschrittlicherer Technologie und höherem Lebensstandard nicht mehr notwendig ist, sich ab einem bestimmten Punkt (in der Regel nach Schule oder Universität) zusätzliche Kenntnisse oder Fähigkeiten anzueignen, um zu überleben. Aber das war auch schon vor dem Ausbruch des digitalen Zeitalters so. Und interessanterweise haben wir tendenziell mehr freie Zeit zur Verfügung als unsere Vorgänger (zumindest im Durchschnitt). Es muss also weitere Faktoren geben, warum wir nicht dazu neigen, weiter zu lernen.

Wir könnten auch auf die aktuellen Bildungssysteme verweisen, die oft nach kommerziellen Gesichtspunkten geschmiedet werden, anstatt der pädagogischen Wissenschaft zu folgen oder dem Ziel jungen Menschen eine breite Wissensbasis zu vermitteln. Egal was die genaue Ursache sein mag: oft misslingt es, in Menschen ein sinnvolles Interesse an Wissen zu wecken und so sehen diese keinen ausreichenden Reiz darin, sich nach ihrem Abschluss neue Fähigkeiten anzueignen.
Aber wenn du mich fragst, ist es viel wichtiger, wie du außerhalb der Schule erzogen wurdest. Meine Eltern zum Beispiel haben mich und meine Brüder von klein auf dazu ermutigt, neugierig zu sein. Und das ist vielleicht der wichtigste Faktor. Wenn du in einem Umfeld und mit Vorbildern aufwächst, die das Lernen nicht fördern, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du neuen Reizen und Lernmöglichkeiten gegenüber abgeneigt oder zumindest desinteressiert bist.

Ein weiterer Punkt, den man ansprechen sollte, ist, dass es bei der Fülle an Unterhaltungsmöglichkeiten wie Online-Streaming-Plattformen und Videospielen viel weniger Anreize für die Menschen gibt, hinauszugehen und neue Ideen und Konzepte zu erkunden. Stattdessen können wir uns betäuben. Ich weiß, ich weiß. Du hast es diesen Punkt wahrscheinlich kommen sehen, aber das aus gutem Grund.

Deshalb gibt es hauptsächlich drei nachvollziehbare Ursachen wieso Menschen oft nicht mehr viel neues lernen:

  • Es gibt keine offensichtliche Notwendigkeit, weiter zu lernen
  • Es mangelt an Neugierde, neue Dinge zu lernen
  • Es ist sehr einfach, uns mit passiven Aktivitäten zu betäuben

Die symbiotische Beziehung zwischen Lernen und Leben

Lernen und Leben haben eine symbiotische Beziehung, in der das eine für das andere eine wichtige Rolle spielt. Diese gewichtige Tatsache wurde von Dewey durch sein berühmtes Zitat verewigt.

Lernen und Leben gehen Hand in Hand, und das eine kann ohne das andere nicht existieren. Einfach ausgedrückt: Wir lernen, unser Leben besser zu leben, und das Leben gibt uns durch unsere Erfahrungen jede Menge Lernmöglichkeiten – wenn wir sie nutzen.

Von dem Moment an, in dem wir geboren werden, lernen und wachsen wir bis zu unserem letzten Atemzug. John Deweys Worte sind also wahr – Bildung ist nicht etwas, das wir nur für einen Abschnitt unseres Lebens machen – sie ist vielmehr eine lebenslange Reise, die uns hilft, unser Schicksal zu gestalten und unser bestes Selbst zu werden.

Warum lebenslanges Lernen für ein großartiges Leben unumgänglich ist

So. Wir haben gelernt, dass das Leben nicht ohne Lernen auskommt. Doch das ist noch nicht alles, was es in dieser Hinsicht zu lernen gibt (lahmes Wortspiel – ich weiß).

Die wohl beeindruckendste Beobachtung, die man machen kann, ist, dass – solange die Grundbedürfnisse (Nahrung, Unterkunft, Gesellschaft usw.) gedeckt sind – das Leben proportional zu der Anzahl der Dinge, die wir lernen, immer besser zu werden scheint.

Wie erwähnt wurde ich zur Neugier erzogen, aber das heißt nicht, dass ich nicht Zeiten hinter mir hätte in den ich vor mich hinvegetiert wäre. Besonders Anfang Zwanzig habe ich zeitweise stark resigniert und mich kaum aus meiner Komfortzone herausbewegt. Mein Alltag bestand größtenteils aus dem Schauen von Serien, Videospielen und dem Rumhängen mit Freunden. Der zweifellos beste Teil, war meine Disziplin, die ich für Fitnesstraining aufbrachte.

Ich möchte natürlich nicht sagen, dass man nicht auch Videospiele und Serien konsumieren darf. In Maßen ist das überhaupt kein Problem – aber oft ist das mit „in Maßen“ weit ab von der Realität.
Ich möchte auch nicht sagen, dass das Rumhängen mit Freunden falsch ist. Im Gegenteil, das kann richtig gut tun. Aber es wäre auch eine (wenn auch nicht so häufig praktizierte) Möglichkeit, zusammen mit Freunden neues zu lernen.

Aber irgendwann ist mir aufgefallen, dass es mir immer dann besonders gut zu gehen schien, wenn ich etwas neues entdeckt habe und mich komplett in ein Thema gestürzt habe das Neuland für mich war. Oder wenn ich mein Wissen, über eine Sache weiter vertieft habe.

Und genau die Neugier lebe ich jetzt. Und ich muss sagen: das Leben war noch nie interessanter.

Außerdem wird die Welt immer dynamischer. Zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte mussten sich die Menschen so schnell anpassen wie heute. Das traditionelle Bildungssystem reicht nicht mehr aus, um Schritt zu halten. Deshalb wächst der Bedarf an ständigem Lernen und Selbstverbesserung, um im Leben erfolgreich zu sein. Und die Chancen stehen gut, dass dieser Bedarf an Anpassungsfähigkeit in Zukunft weiter steigen wird.

Wer weiß, vielleicht ist das ja eine gute Sache. Anstatt ein Leben lang an einen Beruf gebunden zu sein (wie es oft in früheren Generationen der fall war), sind wir frei, weiter zu erforschen, was wir wollen.

„Wenn du ein Lebensmittelhändler, ein General, ein Politiker oder ein Richter sein willst, wirst du das unweigerlich werden; das ist deine Strafe. Wenn du nie weißt, was du sein willst, wenn du das lebst, was manche das dynamische Leben nennen, ich aber das künstlerische Leben nenne, wenn du jeden Tag unsicher bist, wer du bist und was du weißt, wirst du nie etwas werden, und das ist deine Belohnung.“

– Oscar Wilde

Allerdings denke ich auch, dass es Situationen gibt, in denen es in Ordnung und in manchen Fällen sogar großartig ist, bei einem Beruf zu bleiben. Aber das macht nur Sinn, wenn du herausgefunden hast, was du wirklich tun möchtest. In diesem Artikel lernen wir ein japanisches Konzept kennen, dass uns zeigt, wie du die eine Sache findest, die eine starke Mission, eine brennende Leidenschaft, Verdienstmöglichkeiten und das, was du gut kannst, vereint.

Aber selbst wenn du diese Tätigkeit gefunden hast, denke ich, dass es wichtig ist, trotzdem weiter aktiv neue Dinge zu lernen. Es macht einfach zu viel Spaß, um es zu verpassen.

Lass uns gerne in den Kommentaren wissen, wie du zu diesem Thema stehst. Wir sind gespannt deine Meinung zu hören.

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