Laotse erklärt die Beschaffenheit der Zeit
Zeit hat man nicht, sondern man nimmt sie sich. Jeder hat es schon einmal erlebt, wegen all der Termine keine Zeit für etwas zu haben, das man gerne tun würde. Doch irgendwie schafft man es dann doch alle Termine so zu legen, dass wir am Ende Zeit für das Wichtige haben.
„Zeit ist eine geschaffene Sache. Zu sagen: ‚Ich habe keine Zeit‘, ist wie zu sagen: ‚Ich will nicht‘.
– Laotse
Wenn uns etwas wirklich wichtig ist, dann schaffen wir es dafür Zeit freizuräumen. Natürlich ist das sehr leicht gesagt und sehr schwer in die Tat umgesetzt. Es kommt, wie bei den meisten Sachen, auf die Umstände an. Die Umstände wären in diesem Fall:
Wie viele Termine beziehungsweise Verpflichtungen habe ich? Bei jedem von uns variiert die Menge an Verpflichtungen. Je älter wir werden, desto mehr hat es den Anschein, dass sich die Termine häufen. Solange man noch ein Kind ist, hat man außer der Schule und einem Zahnarzt Termin im Jahr nicht viel zu tun. Während wir älter werden, schleichen sich allerdings immer mehr Verpflichtungen ein. So kommt zum alljährlichen Zahnarzt Termin noch ein Check beim Hautarzt hinzu, das Auto braucht einen neuen TÜV oder muss abgemeldet werden, wir müssen auf eine berufliche Weiterbildung, ein entfernter Verwandter ist gestorben und wir müssen auf die Beerdigung, der alte Mobilfunkvertrag ist nicht mehr zeitgemäß und wir müssen uns um einen neuen Kümmern…
Wie man sieht, kann einen die Anzahl an Terminen, die sich ansammeln schnell erschlagen. Allerdings ist es wichtig, dass man sich vor Augen hält, dass nicht alle Termine die gleiche Signifikanz besitzen.
Wie wichtig sind diese Verpflichtungen? Diese Frage folgt unweigerlich, wenn wir uns unserer Termine bewusst sind und diese möglichst gut strukturieren wollen. Nicht jeder Termin ist gleich wichtig, wie der andere, manche kann man aufschieben manche nicht. Die Beerdigung des entfernten Verwandten beispielsweise hat ein fixes Datum, die Wahl eines neuen Mobilfunkvertrages nicht.
Wenn wir unsere Termine also nach der Wichtigkeit und Dringlichkeit sortiert haben, haben wir schon einen viel besseren Rahmen mit dem wir arbeiten können.
Durch die zwei oben aufgeführten Fragen und die darauf folgenden Antworten und Umstrukturierung haben wir uns Zeit geschaffen. Klar könnte man auch argumentieren, das wir die Zeit nicht geschaffen haben, sondern lediglich ein paar unserer Termine nach hinten geschoben wurden. Allerdings ist es auch wichtig zu beachten, dass Morgen nie garantiert ist und die Verpflichtungen, die wir nach hinten geschoben haben, möglicherweise nie passieren werden. Schlussfolgernd hieße das dann aber auch, dass die Zeit die wir für den Termin, auf den wir uns freuen, freigeräumt haben Zeit ist, die wir sonst möglicher weise nie gehabt hätten. Sprich wir haben die Zeit für dieses Ereignis erschaffen.
Kennst du schon…
…Parkinson’s Law? Dieses besagt, dass Aufgaben soviel Zeit benötigen, wie wir Ihnen zuweisen. Vielleicht kennst du das auch: Ein Projekt steht an. Deadline: 30 Tage. Benötigte Zeit… 30 Tage. Wobei du aber effektiv nur 3 oder 4 Tage daran gearbeitet hast. Mache dir das in deinen Terminplanungen zu Nutze und gibt Aufgaben nicht mehr Zeit als unbedingt notwendig.
Vergiss also nicht, wenn du etwas wirklich willst, kannst du dir die Zeit dafür auch nehmen. Die Welt wird deswegen nicht gleich untergehen. Und mit etwas Planung wirst du erfüllende Tage schaffen können. Mit Dingen die dir wichtig sind – seien es Erledigungen, Treffen mit tollen Menschen oder etwas Entspannung vom Alltag.
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