Gibt es einen Weg zum Glücklichsein? (Buddha’s Antwort)

Wir alle streben nach einer Sache: glücklich zu sein. Allerdings scheint dies schwer zu erreichen, beinahe schon unmöglich. Paradoxerweise wird es immer schwieriger zu greifen, je mehr wir es haben wollen. Doch wieso ist das so? Weil das Streben nach Glück ein Irrlicht ist.

„Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg.“

Buddha

Glück, an und für sich, ist etwas derart subjektives, dass es jeder für sich selbst definieren muss. Für den Einen ist Glück nach der Arbeit zu seiner Familie nachhause zu kommen, für einen Anderen ist es in einem schnellen Auto über die Autobahn zu fahren, für den Nächsten ist Glück in einer Hängematte im Wald zu hängen und für noch einen Anderen ist es die eigene Gesundheit.

Jeder von uns weiß, was ihn oder sie glücklich macht. Doch wieso ist es dann so schwer glücklich zu werden? Wenn ich schließlich weiß, was mich mit Freude erfüllt, sollte es dann nicht einfach zu erreichen sein? Das Problem hierbei ist, dass wir uns selbst sabotieren. Wir wissen zwar was uns glücklich machen würde, aber im gleichen Atemzug wissen wir, was uns noch besser gefallen würde. Eine sehr gute Übung wäre es im Moment zu leben und nicht in einer fiktiven Zukunft in unserem Kopf.

Es ist ein einfaches, sich einen perfekten Abend vorzustellen:

Möglicherweise ganz schlicht mit einem Lagerfeuer und ein paar Freunden. Wie wäre es wenn es nun noch ein bisschen Bier dazu gäbe? Oder kaltes Bier oder Whiskey on the Rocks. Wäre es vielleicht doch noch etwas besser, wenn einer der Freunde Gitarre spielen würde? Natürlich hätte es auch seinen Charm alleine mit seiner Geliebten alleine am Feuer zu sein. Oder lieber doch gleich ein eigenes Harem?

Doch nicht nur ist es der Fall, dass wir jede einzelne Situation, so wie im Beispiel, auf endlos viele Arten verbessern können. Wir selbst wissen nicht einmal, welche Variante uns am besten gefällt. Es gibt schließlich keine logische Wertehierachie, die uns sagen kann welches Szenario das Ultimative wäre. Gäbe es ein solches – ein ultimatives Szenario – könnten wir dieses ins Visier nehmen und daraufhin arbeiten. Für jemanden im Rollstuhl wäre es möglicherweise das Laufen, oder doch lieber gleich das Fliegen? Für jemanden der einen geliebten Menschen verloren hat, wäre es mehr Zeit mit diesem zu haben. Allerdings kommt noch hinzu, dass für jeden einzelnen diese nicht logisch zu ordnenden ultimativen Ziele in permanentem Wandel sind. Möglicherweise wünscht sich der Rollstuhlfahrer in einem Moment das Fliegen, doch nachdem ein Krieg ausgebrochen ist, den Frieden oder etwas zu Essen.

Ich hoffe ich bin nun ausführlich genug darauf eingegangen, dass Ziele auf endlos viele Arten, ständig höher gesetzt werden können und sich verändern. Doch wir sollten nicht denken, dass wir unsere jetzige Situation verändern müssen. Alan Watts wusste schon, dass Das Leben ist kein Problem das gelöst werden muss, es ist eine Erfahrung die man machen kann. Etwas das ständig seine Form verändert, permanent im Wandel ist, kann schlichtweg nicht gegriffen beziehungsweise gelöst werden.

Um glücklich zu sein, müssen wir nur eine einzige Sache tun. Diese scheint so einfach, dass man der Meinung sein müsste, dass es jedem auf Anhieb gelänge. Wir müssen aufhören in einer fiktiven Zukunft in unserem Kopf zu leben und unser echtes, jetziges, wirkliches Leben mit Wertschätzung annehmen. Wenn ich mit dem zufrieden bin, was ich habe, was ich bin. Mir dessen bewusst bin, dass es mehr sein könnte, aber nicht verbittert danach jage, sondern es dankend annehme, wenn es in mein Leben kommt. Es aber auch wieder ohne jeden Groll und ohne Schmerz wieder abgebe, wenn es aus meinem Leben geht. Schon Laotse hat gesagt das ein guter Reisender keine festen Pläne hat und nicht darauf bedacht ist, anzukommen. Wenn ich mir dies vor Augen halte, kann ich den Weg des Glücklichseins entlang gehen. Versuche dir also zu merken, dass es keinen Weg zum Glücklichsein gibt, es ist den Weg selbst zu genießen.