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Zitate erläutert: Marc Aurel über Akzeptanz und das Schicksal

Die römische Geschichte ist durchzogen von wahnsinnigen und brutalen Kaisern, aber es gab auch solche die als Weise galten und eher friedfertiger Natur waren. Als eben solcher Vertreter gilt Marcus Aurelius. Durch das Praktizieren des Stoizismus wohnte ihm eine gewisse Besonnenheit und Gelassenheit inne. Das folgende Zitat spiegelt genau das wieder.

Wir werden uns näher anschauen was genau hinter diesen Worten verborgen, liegt und was wir daraus lernen (und für unseren modernen Alltag verwenden können).

“Es ist sinnlos, dem Schicksal zu grollen; denn es nimmt keine Klagen an.”

Marcus Aurelius

Marcus Aurelius war nicht der einzige große Denker, welcher Verfechter der Meinung war, dass es nichts brächte, sich über Dinge zu sorgen, über die wir keinen Einfluss haben.

Vielleicht hast du schon meinen Artikel über Miyamoto Musashis Einstellung zu Akzeptanz gelesen. In diesem gehen wir darauf ein, wieso es besser ist Dinge anzunehmen so wie sie sind, anstatt sich aufzubrauchen im Versuch etwas zu unverändelriches zu verändern.

Besonders wichtig ist hier auch zu lernen zu unterscheiden, was was ist. Es gibt ein bekanntes Stoßgebet, das wie folgt lautet:

“Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Niebuhrs Gebet

Wie du siehst ist weder dieses Gebet, noch das Zitat von Marcus Aurelius ein Aufruf dazu apathisch das Geschehen um sich herum zu beobachten. Sondern eben, eine Erinnerung, gut bedacht seine Kämpfe zu wählen. So, dass du möglichst viel erreichen kannst. 

Im Bezug auf die Psychologie des Menschen, ist es so, dass es intrinsische und extrinsische Faktoren gibt. Intrinsisch, die in uns liegenden, also die die wir beeinflussen können und die extrinsischen, welche wir manchmal, aber nicht immer, beeinflussen können. Und irgendwie haben wir Menschen oft die Tendenz uns eher mit extrinsischen Zielen zu liebäugeln.

Auch Leo Tolstoi hatte sich damit, wieso Menschen dazu neigen, die Welt verändern zu wollen, aber nicht sich selbst. In diesem Artikel schauen wir uns an, was genau dahinter steckt. 

Es ist also besonders wichtig, mit seiner Energie korrekt haushalten zu können. Damit lassen sich Fehlinvestitionen und Frustration gewöhnlich vermeiden.

Natürlich sind wir als Mensch niemals perfekt. Und zugegebenermaßen erwische ich mich regelmäßig dabei, wie ich mich über Umstände aufrege, die nicht einmal ansatzweise in meinem Einflussbereich liegen. Aber durch durch stetige Reflektion und Übung wird es besser.

Früher beispielsweise war ich häufig unzufrieden wegen des Wetters. Es war zu warm, zu kalt, zu regnerisch – du kennst das vermutlich. Hier kann ich jedoch voller Zufriedenheit sagen, dass das nicht mehr der Fall ist. Durch gezieltes Hinterfragen und bewussten Erleben von verschiedenem Wetter, habe ich gelernt allen Wetterlagen und allen Jahreszeiten etwas schönes abzugewinnen und liebe mittlerweile jede Jahreszeit. Was praktisch ist, da man sie sich ja nicht aussuchen kann. Falls ich dieses Thema näher interessiert habe hier einen entsprechenden Artikel für dich, der dir helfen kann das Gleiche zu tun.

Hier siehst du mich, wie ich auch einem kalten Schneeregen in Norwegen etwas schönes Abgewinne

Eines meiner Lieblingsbücher ist „Zen und die Kunst des Glücklichseins“. Das Buch behandelt genau diese Thematik in ausführlicher und anschaulicher Art und Weise, die sich gut  üben lässt. Du findest das Buch Online in gebundener Form und auch als Hörbuch (Audible). Ich persönlich führe es mir ein bis zweimal im Jahr zu Gemüte. Dann schon Seneca sagte nicht ohne Grund: “Man muss, solange man lebt, lernen, wie man leben soll.”. 

Ich hoffe ich konnte dir, einen kleinen Stoß in die richtige Richtung geben, um deine Einstellung gegenüber dem Unveränderlichen, wieder etwas geradezurücken. Denn wahrscheinlich ist es dir sehr wohl bewusst, dass es nichts bringt sich über Dinge aufzuregen, die du keinen Einfluss hast, aber leider neigt der Mensch dazu Dinge zwar zu wissen, aber nicht entsprechend zu handeln. Genau diese Diskrepanz thematisieren wir auch in dem folgenden Artikel, falls du noch etwas mehr lesen möchtest:

“Wenn du wüsstest, aus welchem Quell die menschlichen Meinungen und Interessen fließen, du würdest aufhören, nach dem Beifall und Lob der Menschen zu streben.” – Marcus Aurelius


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