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Sadhguru über unmögliche Träume und Mögliches

Der Kernpunkt deiner Zufriedenheit und deines Wohlseins ist der, dass das Leben so verläuft, wie du es dir vorstellst. Dies klingt logisch, bedeutet aber auch, dass du, wenn das Leben nicht läuft, wie du es dir vorstellst, unglücklich sein wirst.

Das ist quasi schon der ganze Zauber. Wenn das Leben läuft, wie du es willst, bist du glücklich und wenn es nicht nach deiner Nase geht, bist du unglücklich. So einfach ist das.

Ob deine Gedanken nur Gedanken bleiben oder ob sie zur Realität werden, hängt davon ab, wie viel Arbeit du in das Realisieren dieser steckst, wie oft du dir diese Gedanken vor Augen hältst und wie sehr du etwas wirklich willst.

Es ist auch wichtig, dass du dir keine Hindernisse für deine Gedanken kreierst, indem du viele negative Gedanken hegst. Es kommt also drauf an, die richtigen Gedanken zu denken; allerdings ist deine Zufriedenheit immer davon abhängig, ob die Welt sich so verhält, wie du es von ihr erwartest.

Was möglich und was unmöglich ist, ist nicht deine Angelegenheit. Deine Angelegenheit ist es nur nach dem zu streben, was du dir wünscht. Ob etwas möglich oder unmöglich ist, entscheidet die Natur.

– Sadhguru

Dieser Beitrag stammt zum größten Teil aus einigen Lektüren von Sadhguru, welche ich lediglich ins Deutsche übersetzt und etwas abgewandelt habe, um sie leichter verständlich zu machen. Ich hoffe, seine Worte können dir dabei helfen, ein bisschen in dir selbst aufzuräumen (mir haben sie auf jeden Fall geholfen). Hier ist noch das Video, aus dem ich die Texte habe:

https://www.youtube.com/watch?v=884DSBT0GYg&ab_channel=WisdomofSadhguru

Wie man zum Sklaven wird – ein Gedankenspiel

Stell dir vor, dein Dekan gäbe eine Kleiderordnung beziehungsweise eine Schuluniform vor, die getragen werden müsse.

Es ginge nicht lange, bis es zu Protesten an der Universität käme.

Als nächstes gäbe der Dekan auch noch vor, dass man um 5 Uhr morgens aufstehen müsse und was es zum Frühstück gäbe. Nehmen wir an, der Dekan würde 10 solcher Regeln aufstellen.

Innerhalb kürzester Zeit kämst du dir vor wie ein Sklave – und das nicht einmal unbegründet.

Du gingest schreiend und brüllend für deine Freiheit protestieren.

Sobald also jemand vorgibt, was um dich herum passiert, fühlst du dich wie ein Sklave. Allerdings ist Folgendes wichtig, zu erkennen: In dem Moment, in dem du jemandem die Macht darüber gibst, zu entscheiden, wie es in dir aussieht, ist das die ultimative Sklaverei.

Wenn jemand anderes entscheiden kann, wie es dir im Inneren geht, ist das nicht auch Sklaverei?

Kriegen wir das Leben falsch vorgelebt?

Seit dem Kindesalter wird uns suggeriert, dass das Leben unseren Vorstellungen entsprechen solle. Allerdings wird das Leben nie zu 100% so passieren, wie man es sich selbst wünscht. Rein logisch gesehen, ist das ja auch nicht möglich. Was wäre schließlich, wenn meine Wunschvorstellung und deine sich überschneiden würden? Es ist schlichtweg nicht möglich, dass jeder Einzelne sein Traumleben führen kann.

Mehrheitlich wird geglaubt, dass es normal ist, dass das Leben immer so vonstatten geht, wie man es sich wünscht. Viele Leute denken, das wäre die Norm, aber nur weil der Gedanke derart verbreitet ist, wird er nicht zur allgemeingültigen Norm. Es ist schlichtweg nicht die Art des Lebens, jedem seine Wünsche zu erfüllen.

Nehmen wir an, du bist ein Student; in diesem Fall verläuft das Leben zu etwa 60-70% so, wie du es willst. Du kommst von Semester zu Semester, du feierst mehr, als es wirklich zu feiern gibt, du kannst jeden Tag essen, was du willst, und die Gesellschaft ist auch noch stolz auf dich – denn du studierst immerhin.

Wenn du heiratest, dreht sich das Verhältnis und das Leben läuft noch zu 30-40%, wie du es willst.

Aber egal, wie du es drehst und wendest, es wird nie zu 100% so laufen, wie du es dir wünschst, außer vielleicht wenn du nicht mit Menschen sondern Maschinen zusammen lebst. Aber jeder, der einen Drucker besitzt, weiß, dass selbst auch Maschinen dafür sorgen, dass es eigentlich nie zu 100% so läuft, wie gewollt.

Zufriedenheit und Unzufriedenheit

Für Zufriedenheit gibt es viele Worte: Frieden, Glück, Freude.

Ebenso gibt es für Unzufriedenheit einige Worte: Stress, Angst, Furcht, Spannung.

Im Endeffekt, aber, geht es immer nur um Zufriedenheit versus Unzufriedenheit.

Wenn deine Zufriedenheit davon abhängt, was um dich herum geschieht, dann ist die Chance, dass du zufrieden sein wirst, gering und dazu auch noch ferngesteuert.

Es ist unmöglich, immer mit dem zufrieden zu sein, was um dich herum vor sich geht. Allerdings ist es möglich, eine Distanz zwischen dir und den äußeren Umständen aufzubauen. Zum Thema emotionale Distanz habe ich bereits einen Beitrag geschrieben. Diesen kannst du hier lesen.

Durch diese emotionale Distanz zu den Ereignissen um dich herum, kannst du es schaffen, deine innere Zufriedenheit von äußeren Umständen unabhängig zu machen.

Deine Wahrnehmung der Dinge

Wenn Dinge nicht laufen, wie sie laufen sollten, haben wir oft die Angewohnheit, genervt nach oben zu schauen. Doch ist oben wirklich oben? Schließlich sitzen wir auf einem Planeten, der durchs Universum fliegt. Wir können zwar anhand des magnetischen Feldes der Erde sagen, wo Norden und wo Süden sind, allerdings macht das für Australier Norden dennoch nicht zu Oben. Genauso wenig, wie für uns Süden Unten ist. Ebenso schwierig ist es, zu sagen, was Vor und was Zurück ist. Wir können dies nur anhand von Standpunkten ausmachen.

Eine Sache können wir allerdings mit vollster Genauigkeit differenzieren, egal wer und wo man ist: was unsere Innen- und was unsere Außenwelt ist, was in uns und was außerhalb passiert.

Wenn du diesen Text liest, wo siehst du ihn? Auf deinem Handy, deinem Tablet oder deinem PC Bildschirm?

Falsch. Du siehst den Text in dir, in deinem Kopf, weil das Licht auf deine Netzhaut fällt und von dort zu deinem Gehirn geleitet wird. Genau so, wie du die Geräusche, die du gerade hörst, nicht draußen auf der Straße oder im anderen Zimmer hörst, sondern in deinem Kopf.

Wo hast du die ganze Welt bisher gesehen? In dir selbst. Du hast noch nie etwas außerhalb von dir selbst erfahren. Erfreuliches und Schmerzhaftes, Freude und Trauer – all das passiert in dir.

Wenn also alles, was du jemals an Erfahrungen gesammelt hast, in dir passiert, wer sollte dann darüber bestimmen, wie es in dir aussieht? Irgendjemand anderes? Nein. Definitiv solltest du entscheiden, was in dir passiert und wie es in dir aussieht.

Die Ereignisse, die um dich herum passieren, kannst du nur teilweise beeinflussen. Wie du sie aber wahrnimmst und wie du sie wertest, liegt voll und ganz in deiner Hand. Manchmal fällt es uns schwerer und manchmal leichter, Umstände so anzunehmen, wie sie sind. Aber die gesamte Erfahrung, die du auf diesem Planeten hast, wird zu 100% von dir gewertet.

Wenn du Verantwortung dafür übernimmst, wie es in dir aussieht, bist du schon auf einem guten Weg, dich von der gedanklichen Sklaverei äußerer Eindrücke zu befreien.

Wenn es also mal wieder nicht so läuft, wie du es gerne hättest, denke daran, dass, wie es in dir aussieht, nicht das reflektieren muss, was um dich herum geschieht.


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