Epiktets Zitat-Bedeutungen: Was will ich sein

Neulich beim Lesen von Jordan B. Petersons Buch „Warum wir denken, was wir denken“, ging es darum, dass man wissen muss, wo man steht um eine Zukunft zu planen, die es sich zu erreichen lohnt. Dieses Zitat von Epiktet beschreibt exakt dieses Vorgehen. Nur 2000 Jahre früher.

Letztens haben wir uns das Zitat „Wenn ein Seemann nicht weiß, welches Ufer er ansteuern muss, dann ist kein Wind der richtige.“ von Seneca angesehen. In diesem Zitat ging es darum, dass man ohne ein Ziel auch keinen Fortschritt machen kann. Bei diesem Epiktet-Zitat werde ich darauf eingehen, wie man ein Ziel formuliert und darauf hinarbeiten kann.

„Sage dir zuerst, was du sein willst, und dann tue, was du tun musst.“

Epiktet

Was oder wer man sein will ist eine schwierige Frage, schließlich gibt es endlos viele Charakterzüge aus denen man wählen kann. Die schiere Auswahl an erstrebenswerten Charakterzügen wie Fleiß, Mut, Weisheit, Ehrlichkeit, Geduld oder Sportlichkeit, um mal ein paar aufzuzählen, sorgt dafür, dass wir uns kaum entscheiden können. Wie in einem Restaurant in dem es zu viel Gerichte auf der Speisekarte gibt, so gibt es auch zu viele Charaktereigenschaften, als das wir sie alle probieren können.

Um uns also bei der Entscheidung zu helfen, was oder wie wir sein wollen, hilft es erstmal zu sehen wo wir gerade stehen.

  • Was läuft bereits gut für uns?
  • Wo könnten wir ein bisschen mehr Arbeit reinstecken?
  • Was würden wir gerne an uns ändern?

Durch das genaue Einschätzen wo wir uns in unserem Leben befinden, können wir deutlich leichter ein Ziel definieren auf das wir hin arbeiten können.

Es reicht allerdings nicht nur aus dir ein Ziel zu setzen, du musst auch die Zügel in die Hand nehmen und aktiv daran arbeiten dieses Ziel zu erreichen. Hierfür gibt es einige Tipps und Tricks die dir dabei helfen das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren:

  1. Wenn du das Ziel klar definiert hast dann notiere es dir.
  2. Breche das Ziel in kleinere Etappen auf.
  3. Jedes mal wenn du etwas tust um auf dieses Ziel hinzuarbeiten notiere deinen Fortschritt

Diese Methode ist nicht nur für physische sondern auch für psychische Ziele anwendbar. Will ich zum Beispiel 20 Liegestützen schaffen, so kann ich mir das Ziel aufschreiben und dann anfangs mit einer Liegestütze beginnen und meinen Fortschritt notieren. Ich kann aber auch Ehrlichkeit über diese Methode üben. Wenn ich mir als Ziel setzte ehrlicher zu werden, dann kann ich damit anfangen, dass ich anfangs nur noch 2 Lügen – ob groß oder klein – an einem Tag erzählen darf. Wenn ich den Fortschritt notiere kann ich irgendwann von 4 auf 3 Lügen reduzieren und so weiter.

Um alles noch einmal kurz zusammenzufassen:

Analysiere wo du dich derzeit befindest, anhand dessen kannst du ausmachen wie, wer oder was du gerne wärst. Und Anhand dessen was du bist und was du sein willst, kannst du dein Handeln bestimmen.


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