Albert Camus über Anstrengung und Leidenschaft

Man kann bestimmt eine Menge über Albert Camus sagen, was man aber nicht sagen kann ist, dass er keine Leidenschaft besaß. Wer schon einmal ein Buch von Camus gelesen hat, wird bemerkt haben wie Leidenschaftlich es geschrieben ist, schließlich kriegt man einen Literatur-Nobelpreis nicht einfach so.

„Es gibt kaum Leidenschaft ohne Anstrengung“

Albert camus

Worin besteht der Zusammenhang von Anstrengung und Leidenschaft? Wenn man etwas leidenschaftlich macht, dann will man das es gut wird. Denn wenn erledigte Arbeiten schon angenehm sind, wie angenehm sind dann gut erledigte Arbeiten? Man gibt sein bestes, doch nicht um jemand anderen zu imponieren, sondern weil es aus einem inneren Wunsch passiert. Ob es nun wie bei Camus das Schreiben ist, etwas zu malen, zu musizieren oder etwas zu bauen. Wenn wir der Tätigkeit leidenschaftlich nachgehen, dann werden wir uns anstrengen es gut zu machen.

Auch Tätigkeiten, die anfangs nicht wirklich wie etwas wirken dem man mit Anstrengung nachgeht, können intensiv nachgegangen werden. Schließlich ist schreiben ja keine wirklich anstrengende Tätigkeit. Zumindest ist mir bis jetzt noch nicht beim Schreiben der Schweiß über die Stirn gelaufen oder der Stift ständig wegen seines immensen Gewichts immer wieder aus der Hand gefallen.

Doch wenn man so in seinem Schreiben aufgeht, dass man die Zeit aus den Augen verliert und bis spät in die Nacht noch da sitzt, wenn man während man morgens frühstückt, schon weiter an der Geschichte rumfeilt, dann kann man davon sprechen, dass man der Sache leidenschaftlich nachgeht. Eben dieses leidenschaftliche Nachgehen ist es, welches die Anstrengung mit sich bringt.

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Einmal gepinnt, nie wieder vergessen (:

Es ist auch sehr interessant Sportler zu beobachten, die wirklich alles in ihrer Disziplin geben. Ob beim Sprint, beim Bouldern, beim Downhill fahren oder sonst etwas. Diese Menschen gehen so in ihrer Leidenschaft auf, dass es beinahe schon mühelos wirkt, was sie machen. Wobei dies natürlich nur daher kommt, dass sie so viel Anstrengung in ihre Tätigkeit stecken. Aus dieser so großen Anstrengung kommt dann das Können, welches es so leicht aussehen lässt.

Im Daoismus gibt es übrigens eine genau gegensätzliche Ansicht, welche besagt, dass man Dinge nicht erzwingen soll. Dieses Prinzip heißt Wu-Wei es lehrt uns, dass wir mit dem Flow gehen sollten.

Was ist deine Meinung zu dem Thema? Stimmst du Albert Camus zu, oder sagt du das es auch viele Fälle von leidenschaftlicher Hingabe ohne jegliche Anstrengung gibt? Schreibe doch deine Meinung in die Kommentare.

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