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Alan Watts verrät wie du deine Gedanken beruhigst

Der englische Philosoph Alan Watts Begeisterte zu seinen Lebzeiten durch sein Talent den westlichen Menschen östliche Philosophien nahezubringen. Durch seine einfache und gut nachvollziehbare erklärweise gelang es ihm Tausende zu erreichen.

Eines seiner bekanntesten Zitate ist das folgende:

„Schlammiges Wasser klärt man am besten, indem man es in Ruhe lässt.“

– Alan Watts

Er verwendete diese Analogie bei verschiedenen Anlässen rund um das Thema inner Ruhe beziehungsweise Unruhe. Zum Beispiel als Anleitung für das Bekämpfen von innerer Unruhe oder dem Umgang mit Gedanken während Meditationsübungen.

Die Chancen stehen gut, dass auch eine Person die sich nicht viel mit Philosophie befasst ohne Schwierigkeiten versteht worum es bei diesem Zitat geht:

Akzeptanz

Akzeptanz ist in so ziemlich jeder philosophischen Schule ein elementarer Bestandteil (beispielsweise bei den Stoikern aber auch im mittelaltertlichen Japan), besonders aber auch im Bezug auf einen selbst.

Nicht selten gehen wir mit uns stärker ins Gericht als mit allen anderen. Und wenn es dann mal wieder passiert, dass wir uns zu viele Sorgen machen und wir uns dabei ertappen, versuchen wir diese Gedanken mit aller Kraft zu vertreiben oder zu unterdrücken. Die Konsequenz ist eigentlich immer dieselbe:

Unsere Gedanken Rasen nur noch mehr.

Der Grund ist, dass wir die Sache falsch angehen. Ein anderes berühmtes beliebtes Zitat von Alan Watts gestreiftes wie folgt:

 «Du möchtest die Ruhe der Seele, aber der Versuch, sie zur Ruhe zu bringen, gleicht dem Versuch, Wellen mit einem Bügeleisen zu beruhigen.»

– Alan Watts

Lukas hat zu diesem Thema einen eigenen Artikel geschrieben, den du hier lesen kannst,  um mehr zu erfahren.

Die Gedanken gewähren lassen

Der Trick ist es also deine Gedanken einfach gewähren zu lassen. Was in der Theorie einfach klingt es in der Realität nur mit Übung zu erreichen. Spannenderweise kann ich dir nicht sagen, wann ich es gelernt habe, diese Akzeptanz gegenüber meinen Gedanken zu haben. Es wurde über die Jahre einfach immer besser und irgendwann gelangte ich an einen Punkt, an dem sich der trübe Pool der Gedanken sehr schnell klärt.

Hättest du mich früher kennengelernt, wüsstest du was das bedeutet. Besonders in meinen Teenager-Jahren war ich extrem unruhig. Diese innere Unruhe nahm teilweise derart überhand, dass ich meine eigenen Gedanken nicht hören konnte. Das ist etwas komisch zu beschreiben, aber falls du das von dir nicht kennst, kannst du es dir so vorstellen wie ein Gewirr aus unzähligen Stimmen. Sobald du versuchst ihnen zuzuhören, stellst du fest, dass es sich nur um unverständliches Gebrabbel handelt.

Das habe ich zwar nicht mehr, aber unruhige Gedanken tauchen auch heute noch auf. Die ich dann aber in den allermeisten Fällen in den Griff bekomme, indem ich nichts tue außer sie zu akzeptieren.

Vielleicht hast du schon früher gehört, dass du deine die Unruhe deine Gedanken akzeptieren sollst, aber es ist gut möglich dass dir noch ein paar praktische Tipps gefehlt haben, um wirklich erfolgreich zu sein.

Hier ist was ich gelernt habe:

Zu Beginn habe ich mich auf die Tatsache konzentriert, dass dort unruhige Gedanken sind – also das Wasser also schlammig ist. Mir war zwar bewusst, dass ich nicht auf die einzelnen Gedanken achten sollte, aber oft habe ich mich dann zu sehr darauf aufgehängt, meine Gedanken zu beobachten. Gesammelt zwar und nicht als einzelne aber dennoch beobachtete ich sie. Ich liess sie also nicht ganz in Ruhe, wozu das Zitat aber rät.

Akzeptanz war also nur die halbe Miete. Es brauchte noch etwas anderes: ich musste den Gedanken Raum geben. Das mag etwas kontraintuitiv klingen, da einem die Gedanken ja bereits schon zu viel sind, aber unser Verstand ist ein abstrakter Raum und du kannst dich einfach woanders hin bewegen, wo du und deine Gedanken sich nicht ins Gehege kommen.

Mir ist das aufgefallen, als ich im Alltag mit irgendwelchen Tätigkeiten fortfuhr. Das kannst auch du dir zu nutzen machen. Zu Beginn können es einfache Hausarbeiten sein:

  • Pflanzen gießen
  • Staubsaugen
  • Abwaschen
  • Wäsche machen

Oder was auch immer dir so einfällt.

Später kannst du dann ohne Probleme auch etwas forderndere Aufgaben in Angriff nehmen:

  • Schreiben
  • Arbeiten
  • und so weiter 

Befinde ich mich in Meditation und merke wie meine Gedanken unruhig werden, mache ich mir kurz bewusst, dass das okay ist und jedem so geht. Dann lächele einen Augenblick und lehne mich innerlich ein wenig zurück.

Sollte das nicht ausreichen mache ich mir mein Monkeymind zunutze. Falls du nicht weißt was das Monkeymind ist, findest du hier den entsprechen Artikel dazu, kurz gesagt es ist aber eine Metapher aus dem Buddhismus, die unsere Gehirn als leicht ablenkbaren Affen darstellt.

Sobald wir uns auf das Atmen konzentrieren drücken alle anderen Gedanken in weite Ferne und es kehrt Ruhe ein Punkt ganz ohne sich Stress zu machen oder zu versuchen nicht an die Gedanken zu denken – was er für gewöhnlich dafür sorgt dass nur noch mehr an die Gedanken denken.

Wie sagte Alan Watts einst so schön: 

“A person who thinks all the time has nothing to think about except thoughts.”

Zu deutsch also, dass eine Person, die die ganze Zeit denkt, nichts um darüber nachzudenken hat, außer Gedanken.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen Ruhe in deine Gedanken zu bringen.

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Wie viele gute Zitate ich nie wieder gefunden habe. Damit dir das nicht passiert: einfach pinnen 🙂

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